Das Podest

1. Corinne Suter (Sz) 1:20,75
2. Cornelia Hütter (Ö) +0,02
3. Ragnhild Mowinckel (No) +0,16

Das Rennen

Endlich klappts mit dem Sieg in Lake Louise. Beim letzten Weltcup-Rennen im kanadischen Skiort in diesem Winter holt ihn sich Corinne Suter. Nach den Rängen 3 und 2 in den beiden Abfahrten, überstrahlt sie im Super-G alle. Ihr gelingt eine starke Fahrt, die Konkurrentinnen beissen sich an ihrer Zeit die Zähne auf. Bis mit Startnummer 20 Cornelia Hütter kommt. Die Österreicherin lässt die Schwyzerin noch einmal zittern. Und zwar so richtig. Am Ende entscheidet Suter das Duell um einen Hauch für sich. Die Hundertstel sind dieses Mal auf ihrer Seite.

Für Suter ist es der sechste Podestplatz in Lake Louise – und der erste Triumph in einem Super-G seit Februar 2020 in Garmisch-Partenkirchen (De).

Die anderen Schweizerinnen

10. Jasmine Flury +0,78
11. Michelle Gisin +0,92
20. Joana Hählen +1,20
27. Juliana Suter +1,59
30. Priska Nufer +1,79
DNF Lara Gut-Behrami
DNF Stephanie Jenal
DNF Delia Durrer

Joana Hählen eröffnet das Rennen. Sie hat keine Anhaltspunkte von anderen Fahrten und meistert die Aufgabe okay. Sie klassiert sich im Mittelfeld.

Mit Startnummer 9 legt Lara Gut-Behrami einen ganz starken Start hin. Bei allen Zwischenzeiten ist sie schneller als die zu dem Zeitpunkt führende Italienerin Elena Curtoni. Aber dann geht sie zu viel Risiko ein, verpasst ein Tor und scheidet damit aus. Bitter für die Olympiasiegerin.

Michelle Gisin und Jasmine Flury komplettieren das gute Teamergebnis der Schweizerinnen. Sie klassieren sich unmittelbar hintereinander in den Top 10. Vor allem für Gisin ein wichtiges Resultat, das zeigt, dass sie langsam aber sicher mit ihrem neuen Material immer besser zurechtkommt.

Nicht so recht auf Touren kommt Priska Nufer. Sie büsst im Vergleich mit Suter 1,79 Sekunden ein. Das reicht zumindest noch für einen Weltcuppunkt. Wenige Ränge vor ihr schiebt sich Juliana Suter in die Rangliste.

Stephanie Jenal und Delia Durrer hingegen scheiden wie Gut-Behrami aus.

Das gab zu reden

Sofia Goggia hat zuletzt in Lake Louise dominiert. 2021 gewann sie alle drei Rennen, auch bei den beiden Abfahrten vorgestern und gestern stand sie zuoberst auf dem Podest. Nun reisst diese eindrückliche Serie. Die Italienerin zeigt einen ungewöhnlich wilden und fehlerhaften Ritt, verliert vor allem oben viel Zeit. Dank eines starken Finishs kann sie sich zwar noch nach vorne arbeiten. Fürs Podest reicht es dieses Mal aber nicht. Sie wird Fünfte.

Die Stimmen (gegenüber SRF)

Corinne Suter: «Heute bin ich diejenige mit dem Hundertstelglück. Es war vom Lauf her extrem langsam, ich hatte das Gefühl, es geht etwas schneller vorwärts. Deshalb habe ich mich nicht extrem gut gefühlt. Aber es hat mega Spass gemacht. Ich konnte im technischen Bereich Fortschritte machen. In der Abfahrt ist es schon sehr gut gelaufen. Wo ich sonst viel Zeit verloren habe, bin ich am besten gefahren. Das ist positiv, das nehme ich sicher mit für die nächsten Rennen. Ich wusste, dass ich gut drauf bin, aber man muss es auch umsetzen können. Die Tage waren extrem cool. Es ist schade, ich hoffe, wir waren nicht das letzte Mal hier.»

Lara Gut-Behrami: «Ich bin nicht zentral auf dem Ski gestanden, war immer etwas nach hinten. Wenn ich besser auf dem Ski gestanden wäre, hätte es funktioniert. Jetzt hoffe ich, dass in Europa dann alles besser zusammenpasst.»

Michelle Gisin: «Ich mache zwei dumme Fehler. Einfahrt Fall Away steche ich es etwas ab, dann kommen die Wellen und es drückt mich etwas runter. Da konnte ich nicht so viel Tempo mitnehmen. Den letzten Abschnitt bin ich gut gefahren. Alles in allem ein gutes Resultat. Es hat einen grossen Schritt vorwärts gebraucht und ich glaube, den habe ich gemacht. Nun gehts mit viel Selbstvertrauen zurück in die Schweiz.

Die Bedingungen

Blauer Himmel, Sonne und minus 13 Grad – die Bedingungen in Lake Louise sind perfekt. Wie schon in der Abfahrt am Samstag ist die Piste pickelhart. Nur der Wind ist weg, so kann ohne Probleme von ganz oben gestartet werden.

So gehts weiter

Die Skifahrerinnen reisen weiter nach Europa. Am kommenden Wochenende stehen in Sestriere (It) ein Riesenslalom (Samstag) und ein Slalom (Sonntag) auf dem Programm. Die nächsten Speed-Rennen gehen in der Schweiz über die Bühne. Vom 16. bis 18. Dezember gibts in St. Moritz zwei Abfahrten und einen Super-G.

Sven Thomann

Alle Infos zur Ski-Saison 2022/23

Jetzt wird wieder durch den Stangenwald getanzt und die Abfahrtspisten runter gedonnert. Hier findest du alles, was du über die neue Ski-Saison wissen musst.

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