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Speedy Meillard
Loïc hat schnellere Gene als Hirscher!

Super-Techniker Loïc Meillard soll schon bald auch in den schnellen Disziplinen durchstarten.
Publiziert: 22.12.2018 um 14:22 Uhr
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Nach den sensationellen zwei Podestplätzen schreibt die «Krone»: «Schweizer Antwort auf Marcel Hirscher!»
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Marcel W. PerrenReporter Sport

Nach den zwei 2. Plätzen beim Riesen und Slalom in Saalbach-Hinter­glemm schwärmt die ganze Skiwelt von unserem Loïc Meillard. Peter Frauneder, Sportchef von Österreichs «Kronen Zeitung», würdigt den Neuenburg-Walliser als «Schweizer Antwort auf Marcel Hirscher».

Im Gegensatz zu Superstar Hirscher hat Meillard aber auch ernsthafte Ambitionen in den Speed-Disziplinen. «Ich bin überzeugt, dass Loïc länger­fristig auch im Super-G oder in der Abfahrt Topergebnisse realisieren kann», glaubt Swiss-Ski-Herrenchef Tom Stauffer.

Speed-Debüt in Bulgarien?

Einen bemerkenswerten Speed-Akzent hat Meillard im vergangenen Winter bei den Deutschen Meisterschaften gesetzt, als er bei seinem Triumph im Super-G schneller war als der letztjährige Gröden-Sieger Sepp Ferstl.

Stellt sich die Frage, wann der 22-Jährige im Weltcup erstmals im Speed-Bereich eingesetzt wird? Riesenslalom-Cheftrainer Helmut Krug sagt zu BLICK: «Bis zur WM wird Loïcs Fokus voll auf den Riesen und Slalom gerichtet sein. Aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass er nach Are den Weltcup-Super-G im bulgarischen Bansko bestreiten wird. Weil dort auch noch ein Riesenslalom auf dem Programm steht, wird er sowieso nach Bansko reisen.»

Auch Krug schwärmt von Meillards Speed-Potenzial: «In den Super-G-Trainings ist er praktisch gleich schnell wie Marco Odermatt, der in dieser Disziplin beim letzten Weltcup-Final bekanntlich Elfter wurde.»

Heute will der Sohn von 
Ex-Speedski-Champion Jacques Meillard (Rekordgeschwindigkeit: 213,777 km/h) in Madonna di Campiglio aber noch 
einmal seine Slalom-Künste demonstrieren. Im letzten Jahr ist er dort mit einer vielversprechenden Zwischenzeit ausgeschieden. Richtig gute Erinnerungen an den Slalom-Klassiker in Italien hat dafür Kombi-Weltmeister Luca Aerni – im Vorjahr war der Berner hier hinter 
Marcel Hirscher Zweiter.

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Welch ein verrückter zweiter Lauf
Madonna! Yule gewinnt ersten Slalom der Karriere!

Weihnachtsgeschenk für den Schweizer Skisport! Nach 109 erfolglosen Slaloms siegt wieder ein Schweizer im Weltcup. Daniel Yule stösst in Madonna di Campiglio im 2. Lauf ganz nach vorn.
Publiziert: 22.12.2018 um 12:51 Uhr
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Aktualisiert: 22.12.2018 um 22:09 Uhr
Yule gewinnt ersten Slalom der Karriere!
1:34
Die Highlights von Madonna:Yule gewinnt ersten Slalom der Karriere!

Das Podest

1. Daniel Yule (CH) 1:38,34
2. Marco Schwarz (Ö) +0,34
3. Michael Matt (Ö) +0,50

So lief das Rennen

Über elf Jahre oder seit dem 11. November 2007 in Reiteralm (Marc Gini) müssen die Schweizer Ski-Fans auf einen Männer-Slalomsieg warten – heute ists fast aus heiterem Himmel soweit. Zum 14. Mal in der Weltcup-Geschichte. Es ist nicht Saalbach-Überflieger Loïc Meillard, der für die Sensation sorgt. Nein, es ist der Walliser Daniel Yule! Er liegt nach dem 1. Lauf auf dem vierten Platz und bringt einen starken zweiten Run hinunter. Yule setzt sich an die Spitze und wird auch von Marco Schwarz nicht verdrängt. Dann geschieht das Unfassbare bei den Favoriten: Sowohl Henrik Kristoffersen (2., fädelt schon kurz nach dem Start ein) als auch Marcel Hirscher (1.) bringen ihre Läufe nicht sauber ins Ziel. Hirscher steigt nach einem Fehler zurück, verliert bis ins Ziel noch über 18 Sekunden und wird 26. Yule triumphiert! Das Klassement wird im 2. Lauf ziemlich auf den Kopf gestellt. Dave Ryding (GB) stösst beispielsweise von Rang 27 auf Platz 4 vor und auch der Kroate Istok Rodes (27. auf 7) überrascht.

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Daniel Yule kurvt auf dem Madonna-Hang um die Tore.
Foto: AP

Die Schweizer

1. Daniel Yule
14. Sandro Simonet
19. Loïc Meillard
42. Luca Aerni
43. Ramon Zenhäusern
56. Reto Schmidiger
Out: Tanguy Nef, Marc Rochat

Enttäuschend endet das Rennen für Luca Aerni und Ramon Zenhäusern, die beide den 2. Lauf verpassen. Für Zenhäusern steht nun eine längere Pause an. Er lässt am Montag seinen verletzten Daumen operieren und muss wohl rund einen Monat passen. Ein Auftritt in Adelboden, Wengen und Kitzbühel dürfte ohne spezielle Massnahmen nicht in Frage kommenn.

Die Bedingungen

Die Piste beim Klassiker ist nur optisch in gutem Zustand. Der Schnee weich, die Temperatur knapp unter dem Gefrierpunkt. Je später die Fahrer starten, desto mehr ist die Piste in Mitleidenschaft gezogen. Erst bei den Top-Fahrern herrschen wieder bessere Bedingungen, weil die Furchen ausgefahren sind. Der Nacht-Slalom findet dank der Flutlichtbeleuchtung aber bei idealen Lichtverhältnissen statt.

So gehts weiter

Nach den Weihnachtstagen nehmen die Speed-Fahrer am 26. Dezember in Bormio die Abfahrtslatten fürs erste Training unter die Füsse. Eine Tag später steigt das zweite Training, ehe es am 28. Dezember beim Abfahrts-Klassiker um die Krone geht. (rib)

Der Weltcupstand

Gesamt
1. Marcel Hirscher 620
2. Henrik Kristoffersen 352
3. Max Franz 341

Slalom
1. Marcel Hirscher 200
2. Daniel Yule 185
3. Michael Matt 141

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