Nach den zwei 2. Plätzen beim Riesen und Slalom in Saalbach-Hinterglemm schwärmt die ganze Skiwelt von unserem Loïc Meillard. Peter Frauneder, Sportchef von Österreichs «Kronen Zeitung», würdigt den Neuenburg-Walliser als «Schweizer Antwort auf Marcel Hirscher».
Im Gegensatz zu Superstar Hirscher hat Meillard aber auch ernsthafte Ambitionen in den Speed-Disziplinen. «Ich bin überzeugt, dass Loïc längerfristig auch im Super-G oder in der Abfahrt Topergebnisse realisieren kann», glaubt Swiss-Ski-Herrenchef Tom Stauffer.
Speed-Debüt in Bulgarien?
Einen bemerkenswerten Speed-Akzent hat Meillard im vergangenen Winter bei den Deutschen Meisterschaften gesetzt, als er bei seinem Triumph im Super-G schneller war als der letztjährige Gröden-Sieger Sepp Ferstl.
Stellt sich die Frage, wann der 22-Jährige im Weltcup erstmals im Speed-Bereich eingesetzt wird? Riesenslalom-Cheftrainer Helmut Krug sagt zu BLICK: «Bis zur WM wird Loïcs Fokus voll auf den Riesen und Slalom gerichtet sein. Aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass er nach Are den Weltcup-Super-G im bulgarischen Bansko bestreiten wird. Weil dort auch noch ein Riesenslalom auf dem Programm steht, wird er sowieso nach Bansko reisen.»
Auch Krug schwärmt von Meillards Speed-Potenzial: «In den Super-G-Trainings ist er praktisch gleich schnell wie Marco Odermatt, der in dieser Disziplin beim letzten Weltcup-Final bekanntlich Elfter wurde.»
Heute will der Sohn von Ex-Speedski-Champion Jacques Meillard (Rekordgeschwindigkeit: 213,777 km/h) in Madonna di Campiglio aber noch einmal seine Slalom-Künste demonstrieren. Im letzten Jahr ist er dort mit einer vielversprechenden Zwischenzeit ausgeschieden. Richtig gute Erinnerungen an den Slalom-Klassiker in Italien hat dafür Kombi-Weltmeister Luca Aerni – im Vorjahr war der Berner hier hinter Marcel Hirscher Zweiter.