Das Podest
1. Alice Robinson (Nsl) 1:54,32
2. Petra Vlhova (Slk) +0,34
3. Wendy Holdener (Sz) +1,59
3. Meta Hrovat (Sln) +1,59
Das Rennen
Wendy Holdener zeigt einmal mehr, dass sie zu den besten Technikerinnen der Welt gehört. Nur der Sieg im Riesenslalom (oder im Slalom) fehlt noch im Repertoire der Schwyzerin. Dieser will auch heute nicht fallen. Im ersten Lauf noch auf Rang vier liegend, bringt sie ihren Vorsprung auf Marta Bassino im zweiten Lauf über die Zeit – 0,01 Sekunden Vorsprung.
Noch drei Fahrerinnen sind oben. Die erste ist Meta Hrovat, die einen Kilometer von der Piste aufgewachsen ist. Die Lokalmatadorin ist genau gleich schnell wie Holdener und die Schweizerin hat damit den Podestplatz auf sicher. Weil dann die unbeschwerte Neuseeländerin Alice Robinson (im 1. Lauf Zweite) einen Wahnsinns-Lauf hinzaubert, kann auch die nach dem ersten Lauf führende Petra Vlhova nicht mehr mithalten.
Seit Mikaela Shiffrin eine Weltcup-Pause einlegt, sind die Technik-Disziplinen bei den Ski-Frauen eine Angelegenheit für Vlhova. Doch gegen eine freche und entfesselte Robinson kann auch die Slowakin nichts mehr ausrichten. Für Holdener gibt es trotz weiterer Sieglosigkeit in dieser Disziplin wenigstens ihr zweites Riesen-Podest nach Courchevel im Dezember.
«Als ich im Ziel ankam, war ich einfach nur happy. Ich hatte ein, zwei Fehler zu viel, also musste ich viel riskieren. Ich habe noch mehr Potenzial, ich kann noch besser fahren», sagt sie kurz nach dem Rennen strahlend über beide Ohren zu SRF. Wenn das nicht vielversprechend ist …
Die weiteren Schweizerinnen
7. Michelle Gisin +1,78
12. Andrea Ellenberger +2,24
13. Lara Gut-Behrami +2,51
Michelle Gisin reckt ihre Arme in die Höhe, als sie es im Zielraum grün aufleuchten sieht. Sie hat soeben die entfesselt gefahrene Tessa Worley geschlagen und einen Top-8-Platz gefixt. Das wird ihr gut tun. Sie, die zuletzt mit angezogener Handbremse und einer Blockade fuhr, findet zurück auf die Top-Ränge – am Ende wirds der 7. Platz. «19 Hundertstel aufs Podest, das ist nichts. Das zeigt, dass ich im Riesen bei den Leuten bin», bilanziert die Engelbergerin.
Von den vier Schweizerinnen, die den zweiten Lauf erreichen, zeigt auch Andrea Ellenberger eine hervorzuhebende Leistung. Die 26-jährige Nidwaldnerin überholt in der Entscheidung gar Lara Gut-Behrami und fährt als 12. fast ihr bestes Weltcup-Resultat heraus (noch 11.). Sie sagt: «Ich glaube, dass ich es eigentlich noch besser könnte. Das nehme ich jetzt so mit.»
Die Bedingungen
Der Schneemangel in Slowenien ist offensichtlich. Deswegen wurde das Rennen frühzeitig von Maribor nach Kranjska Gora verlegt. Dort zeichnet ein weisser Pistenstreifen die Berglandschaft inmitten braun-grüner Wälder und Wiesen. Trotzdem sind die Schneebedingungen hervorragend. Eine pickelharte Piste präsentiert sich den Athletinnen.
Der Nationen-Weltcup
1. Schweiz 7067
2. Österreich 6357
3. Italien 5391
4. Norwegen 4943
5. Frankreich 4544
Der Riesenslalom-Weltcup
1. Federica Brignone (It) 407
2. Petra Vlhova (Slk) 333
3. Mikaela Shiffrin (USA) 314
6. Wendy Holdener (Sz) 234
11. Michelle Gisin (Sz) 142
14. Lara Gut-Behrami (Sz) 99
So gehts weiter
Nächsten Freitag sind wieder die Speed-Spezialistinnen dran. In Crans-Montana VS gibts um 10.30 Uhr eine Abfahrt als Ersatz für die abgesagten Rennen in Rosa Khutor (Russland). Am Samstag folgt erneut eine Abfahrt, am Sonntag eine Kombination mit Super-G, der auch einzeln gewertet wird. Die Technikerinnen sind in zwei Wochen wieder am Start, beim Riesenslalom in Hinterstoder (Ö) am 1. März.