Das Podest
1. Ilka Stuhec 1:30,35
2. Sofia Goggia 1:30,86
3. Lara Gut-Behrami 1:31,16
Das Rennen
Lange ist es das Rennen der knappen Abstände. Doch dann kommt Ilka Stuhec, die zweifache Weltmeisterin aus Slowenien. Sie pulverisiert die Bestzeit und holt ihren 11. Weltcupsieg. Sofia Goggia, die schon vor dem Start die Kristallkugel in der Abfahrt gewonnen hat, wird Zweite. Das Podest komplett macht Lara Gut-Behrami – sie schafft es erstmals in diesem Winter in der Königsdisziplin des Skisports unter die Top 3.
Die weiteren Schweizerinnen
12. Joana Hählen +1,29
13. Corinne Suter +1,34
14. Jasmine Flury +1,40
16. Michelle Gisin +1,74
17. Priska Nufer +1,82
22. Stefanie Grob +3,53
Der Donnerstag ist Lara Gut-Behramis grosser Tag – dann kann die Tessinerin die Super-G-Kristallkugel gewinnen. Aktuell ist sie in der Disziplinen-Wertung Zweite. Und Gut-Behrami zeigt schon in der Abfahrt, dass sie stark in Form ist. Der Start? Klasse. Der Schlussteil? Super. Erstaunlicherweise verliert sie mit der guten Startnummer 7 dazwischen bei den engeren Kurven etwas Zeit. Dennoch: Der Super-G kann kommen! «In letzter Zeit bin ich etwas auf der Linie geklebt. Ich habe versucht, präzise zu sein. Dabei habe ich die Ski nie freigegeben. Heute habe versucht, nicht auf die Linie zu schauen, ein wenig enger zu fahren, die Ski aber nach den Toren laufen zu lassen. Das ist mir gut gelungen. Es ist gut, die Saison so abzuschliessen in der Abfahrt. Ich bin oft zu kritisch mit mir, ich will immer viel mehr. Dabei sehe ich oft nur die Dinge, die mir noch fehlen. Obwohl in der Abfahrt vorher nie auf dem Podest war, war es keine schlechte Saison. Ich hoffe, morgen kann ich wieder so fahren. Es wird sicher eng und ich hoffe, dass ich um die Kugel mitspielen kann.»
Mit dem Gewinn der WM-Bronzemedaille schaffte Corinne Suter ein Märchen. Niemand hätte daran gedacht, dass sie nach der komplizierten Vorbereitung (inklusive Gehirnerschütterung) so etwas schaffen würde. Bei der letzten Abfahrt des Winters läuft es nicht nach Wunsch, die Schwyzerin verpasst im Mittelteil eine Rechtskurve komplett und verliert viel Zeit. Der weiche Schnee ist genau das, was Suter nicht mag. Weil Elena Curtoni stürzt, überholt sie die Italienerin in der Abfahrtwertung noch und wird Dritte. Die Weltcupstände gibts hier.
Ist die Startnummer 1 ein Vorteil? Nach dem Rennen der Männer hofft Joana Hählen, welche die Abfahrt eröffnet, genau darauf. Ein Nachteil hat sie sicher nicht, doch der Vorteil ist nicht so gross, wie es sich die Bernerin erhofft hatte. Denn: Die Verhältnisse werden, so scheint es, erst ab der Startnummer 13 schwieriger. Hählen fährt allerdings auch nicht genügend gut, um sich besser zu klassieren. Sie wird nur 12. «Schade. Hier darf man keine Fehler machen, aber auch nicht an der Linie kleben», sagt sie.
Michelle Gisin (Startnummer 17) hat nach ihrem Materialwechsel einen komplizierten Winter hinter sich. Das ändert sich auch nicht bei der Abfahrt, die Engelbergerin verliert überall Zeit, Platz 16.
Zweimal Sechste wurde Priska Nufer in diesem Winter. Sie zeigte zudem aufsteigende Tendenz. Die hohe Startnummer 18 ist ein Handicap, das sie nicht wettmachen kann. Es gibt keine Punkte
Weltmeisterin Jasmine Flury (Startnummer 20) zeigt einen tollen Start, erwischt dann aber im Mittelteil einen Schlag und fährt danach nicht mehr so angriffig. «Die hinteren Nummern waren keinen Vorteil. Nach meinem Fehler habe ich es verpasst, das Tempo bis zum Ziel mitzunehmen.»
Junioren-Weltmeisterin Stefanie Grob greift an und zeigt, was in ihr steckt. Klar, auf diesem Niveau fehlt der Appenzellerin noch einiges – doch diese Erfahrung bei den «Grossen» wird sie weiterbringen. Das gab zu reden
Die Bedingungen
Die wegen der hohen Temperaturen gesalzene Abfahrt ist etwas, das man im Weltcup so nicht kennt. Dennoch hält die Piste – wo und wann aber der Wind einen Einfluss hat, ist kaum zu erkennen. Immerhin: Im Vergleich zum zweiten Training ist das Ganze deutlich fairer, auch wenn die Fahrerinnen mit den höheren Startnummern einen Nachteil haben.
Das gab zu reden
Die Kirschbäume blühen, der Schnee ist ein rares Gut: In Andorra herrschen echte Frühlingsverhältnisse. Ebenfalls verrückt: Die extrem engen Abstände – hinter der überragenden Stuhec.
So gehts weiter
Bereits am Donnerstag geht es weiter. Nicht irgendwie, sondern mit der spannendsten Entscheidung bei diesem Weltcupfinal. Vor dem letzten Super-G des Winters liegen fünf Fahrerinnen innerhalb von 44 Punkten. Auch Lara Gut-Behrami (aktuell Zweite) hat gute Chancen, die Disziplinen-Kristallkugel zu gewinnen.
15. März: Abfahrt Männer und Frauen
16. März: Super-G Männer und Frauen
17. März: Team-Event
18. März: Riesenslalom Männer und Slalom Frauen
19. März: Slalom Männer und Riesenslalom Frauen
15. März: Abfahrt Männer und Frauen
16. März: Super-G Männer und Frauen
17. März: Team-Event
18. März: Riesenslalom Männer und Slalom Frauen
19. März: Slalom Männer und Riesenslalom Frauen