Aerni und Co. wollen es wissen
Geheimtraining vor Grossangriff im Slalom

Luca Aerni verpasst sich mit seinen Teamkollegen auf der Lenzerheide den goldenen Schliff für den heutigen Slalom (ab 9.45 Uhr live im Ticker und Stream).
Publiziert: 19.02.2017 um 09:23 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:32 Uhr
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Abstoss! Aerni haut gleich mal eine Bestzeit auf die Piste.
Foto: Sven Thomann
Marcel W. Perren (Text) und Sven Thomann (Fotos)

In diesem Fall kommt das Gute wirklich von oben – Kombi-Weltmeister Luca Aerni landet gestern Morgen kurz vor 9 Uhr mit dem Helikopter auf der Lenzerheide. Der Überflieger aus Grosshöchstetten BE hat St. Moritz kurzfristig in Richtung Lenzerheide verlassen.

Dort bereitet er sich gemeinsam mit Daniel Yule, Reto Schmidiger und Ramon Zenhäusern auf dem Heimberg-Hang in aller Ruhe auf den WM-Slalom vor. Die Bündner Trainer Legende Erwin Cavegn hat hier speziell für die Schweizer eine perfekte Test-Strecke präpariert.

Kurz vor dem Start zum ersten Trainings-Lauf denkt Aerni noch einmal an seine spezielle Begegnung mit dem Wahl-Lenzerheider Roger Federer, der auf der gegenüberliegenden Seite des Heimbergs sein Winter-Domizil aufgebaut hat. «Nach der Abfahrt am Sonntag habe ich Federer hinter der Tribüne gesehen», sagt Aerni. «Weil aber mindestens zwanzig Leute um Roger herum gestanden sind, habe ich mich nicht getraut um auf ihn zu zugehen.»

Dafür geht unser neuer Golden Boy in seinem letzten WM-Test kompromisslos zu Werke. Im ersten Lauf stellt Aerni knapp vor dem konstantesten Schweizer «Zick-Zacker» Daniel Yule Bestzeit auf. Aber auch  Zenhäusern und Schmidiger verlieren nicht viel Zeit.

«Lucas Rakete im Kombi-Slalom hat sich aufs komplette Schweizer Slalom-Team sehr positiv ausgewirkt. Wir haben jetzt die endgültige Gewissheit, dass wir in unserer Mannschaft einen haben, der auch Marcel Hirscher schlagen kann. Darum wächst  auch das Selbstvertrauen der Anderen, wenn sie im Training mit Luca mithalten können», glaubt Team-Betreuer Armando Crottogini.

Ramon Zenhäusern hält im zweiten und dritten Lauf nicht nur mit Aerni mit. Der Doppelmeter aus dem Wallis ist sogar zweimal schneller. Slalom-Co-Trainer Thierry Meynet nimmt es mit grösster Zufriedenheit zur Kenntnis: «Dank der genialen Unterstützung von Erwin Cavegn konnten wir hier wirklich bei besten Bedingungen trainieren. Nun sind wir endgültig bereit, der WM-Slalom kann kommen!»

Mit einem entsprechend himmlischen Gefühl fliegen Luca Aerni und Co. zurück nach St. Moritz.

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