Ruhetag gestern in St. Moritz! Das ist jeweils die Gelegenheit, um Zwischenbilanz zu ziehen, durchzuatmen und sich neu aufzubauen.
Es kommen nun die Disziplinen, die weniger anfällig auf äussere Bedingungen und glückliche Umstände sind. Riesenslalom- und Slalomläufe müssen immer bestätigt werden.
Es heisst noch gar nichts, wenn dir ein toller erster Lauf gelingt. Der entscheidende Test folgt immer im zweiten Lauf, unter schlechteren Pistenbedingungen. Das ist der grosse Unterschied zu den schnellen Disziplinen. Deshalb wird es ab heute auch weniger grosse Überraschungen geben.
Wir Schweizer können diesen Rennen getrost entgegenblicken. Wir haben bereits mehr als erwartet erreicht, führen den Medaillenspiegel klar an, und unsere Athletinnen und Athleten können nun ohne Druck zur Kür ansetzen.
Da haben es andere schwieriger. Italien, das im Weltcup deutlich vor der Schweiz liegt, zittert um die erste Medaille. Deutschland, das für die Weiterentwicklung des Skisports so wichtig ist, hat ebenfalls noch kein Edelmetall. Die USA, an erster Stelle im Medaillenspiegel 2013 in Schladming und zweite bei der letzten WM, hat erst eine Bronzemedaille.
Klar sind das Momentaufnahmen, die nicht alles über die Stärke einer Nation aussagen, aber in der heutigen schnell-lebigen, teils oberflächlichen Zeit, zählt der Moment, nicht die Vergangenheit oder die Zukunft.