Seit dem Männer-Riesen in Val-d’Isère herrscht dicke Luft bei Swiss Ski. Weil Alpinchef Stéphane Cattin seinen Athleten mangelnde Risiko-Bereitschaft vorgeworfen hat, platzte Justin Murisier der Kragen (im BLICK): «Unser Alpinchef schaut uns ja immer nur bei den Rennen zu. Im Training hat er uns noch nie besucht. Er hat keine Ahnung, wie wir wirklich arbeiten.»
Wie reagiert Cattin auf diese öffentliche Watsche vom Unterwalliser, der in Sölden (7.) und Val-d’Isère (15.) bester Schweizer war? «Ich werde ganz sicher mit Justin zusammen sitzen und über die Vorkommnisse reden. Aber der Inhalt dieses Gespräches gehört nicht in die Zeitung, diese Angelegenheit soll intern geregelt werden», so Cattin.
Eines steht fest: hinter vorgehaltener Hand sprechen sich immer mehr Swiss Ski-Leute gegen ihren Alpinchef aus. Vorwürfe, dass der Berner Jurassier für die Athleten und Trainer zu wenig greifbar sei, sind vermehrt zu hören. (M.W.P)