Führende im Super-G-Weltcup. Führende im Abfahrts-Weltcup. Vier Podestplätze, darunter ein Sieg in Lake Louise (Ka). Die Bilanz von Tina Weirather in diesem Winter lässt sich sehen – ja sie ist sogar ausgezeichnet. Das lässt sich über ihre Laune sagen. Tina: «Am Mittwoch hatten wir etwas versucht, nun bin aber ich wieder zurück auf meinen alten Ski und fühle mich richtig gut.»
Gleichzeitig weiss die Zweitplatzierte des Abschlusstrainings, dass Lindsey Vonn (USA) in den kommenden Tagen nur schwer zu schlagen sein wird. «Es liegt für mich schon noch etwas drin. Aber auch wenn alles perfekt passen sollte, wird es schwer, Lindsey abzufangen.»
Tatsächlich fährt die 33-Jährige Speed-Queen aus den USA derzeit unwiderstehlich – zumindest in Cortina. Auf ihre Riesen-Vorsprünge in den Trainings angesprochen, meint Vonn: «Sie überraschen mich überhaupt nicht. Ich weiss, dass ich 100 Prozent geben kann auf dieser Piste.» Schmunzelnd ergänzt sie: «Ich habe immer noch etwas Saft in den Beinen.»
Letztlich muss das Weirather nicht kümmern. Während sie die Abfahrts-Wertung mit einem Punkt Vorsprung auf Sofia Goggia (It) anführt, sind es im Super-G 38 Zähler. Nicht viel. Aber: Die Rolle der Gejagten gefällt der 28-Jährigen. «Das ist geil! Wir sind zwar sehr eng zusammen, aber ich nehme die Leadertrikots natürlich gerne. Sie stehen mir ja auch», sagt sie schmunzelnd.
«Wobei...», kommt Tina plötzlich doch ins Grübeln, «eigentlich beisst sich die Farbe des Leadertrikots mit meinem pinken Renndress. Vielleicht stelle ich einen Antrag, damit man dies anpasst.» Weirathers Lachen verrät: Sie fühlt sich derweil pudelwohl – auch wenn sie gejagt wird.