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Neu mit eigenem Servicemann
Gisin packt die feine Klinge aus

Christian «Gämp» Gamper gilt als «Wunderfeile». Der Servicemann kann sich jetzt voll und ganz auf Michelle Gisin konzentrieren.
Publiziert: 30.11.2018 um 20:10 Uhr
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Michelle Gisin hat mit Christian Gamper ihren eigenen Servicemann.
Foto: Instagram
Mathias Germann

Die Strecken­abschnitte klingen hammerhart. Waterfall, Coaches Corner, Fishnet und Fall-away. Doch das täuscht. 
Die Abfahrtsstrecke in Lake Louise (Ka) ist und bleibt eine Autobahn ohne grosse, technische Herausforderungen. Umso wichtiger sind dabei der passende Wachs und ideal geschliffene Kanten. Und genau da hat Michelle Gisin ein Trumpf-Ass in der Hand!

Denn: Neu ist Servicemann Christian «Gämp» Gamper, der früher auch die Ski von Mélanie Meillard präparierte, einzig und alleine für Gisin da. «Das bringt wahnsinnig viel», sagt sie.

«Wichtig ist, dass Gämp und ich alleine zusammenarbeiten»

Schon in der Vorbereitung konnte sich Gamper voll auf Gisin konzentrieren und so die perfekte Materialabstimmung finden. Das war für die Engelbergerin ein derart grosses Anliegen, dass sie bei der Vertragsverlängerung mit Rossignol sagte: «Mir ist egal, was da steht. Das ist sowieso alles in Ordnung. Wichtig ist mir nur, dass Gämp und ich alleine zusammenarbeiten können.»

Gisins Wunsch wurde erhört. Kein Wunder: Die 24-Jährige ist längst in der Beletage des Skizirkus angelangt. Ihr Wort hat Gewicht. Doch Gisin sprach nicht nur aus Eigeninteresse. «Mélanie musste häufig auf Gämp verzichten. Und er konnte die Arbeit an zwei Fronten kaum unter einen Hut bringen.» Nun hat Meillard einen anderen Servicemann.

Ganz auf Gleiten eingestellt

Das Material passt also. Und auch das Fahrerische sollte stimmen. Schon im Herbst stellte sich Gisin im Training auf die lang gezogenen Gleitkurven von Lake Louise ein. «Ich will das Feine auspacken und nicht Kante auf Kante fahren.»

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Schweizer Ski-Erfolg in der Abfahrt
Michelle Gisin rast in Lake Louise auf Platz zwei!

Nach dem Doppelerfolg der Männer in Beaver Creek, dürfen die Schweizer noch einen Ski-Podestplatz feiern. Michelle Gisin fährt in Lake Louise auf den zweiten Rang.
Publiziert: 30.11.2018 um 22:00 Uhr
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Aktualisiert: 01.12.2018 um 12:29 Uhr
Ski: Highlights Frauen Lake Louise
2:11
Ski: Frauen Lake Louise:Ski: Highlights Frauen Lake Louise
Jonas Lang

Das Podest

Michelle Gisin versüsst den Schweizer Ski-Abend nochmals! Die Engelbergerin fährt zum zweiten Mal überhaupt auf ein Abfahrt-Podest.

1. Nicole Schmidhofer (Ö) 1:48.13
2. Michelle Gisin +0.15
3. Kira Weidle (De) +0.50

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Michelle Gisin verliert nur 0.15 Sekunden auf die Bestzeit.
Foto: Getty Images

Die Schweizerinnen

Michelle Gisin eröffnet den Speed-Auftakt in die neue Saison. Die 24-Jährige zeigt eine saubere Fahrt und gewinnt im Mittelstück enorm an Zeit gegenüber den anderen Fahrerinnen. Die Engelbergerin darf am Schluss über ihren zweiten Podestplatz in der Abfahrt jubeln. Den ersten holt sie vor einem Jahr in – Lake Louise. Überraschung des Tages aus Schweizer Sicht heisst Joana Hählen. Die 26-Jährige fährt mit Startnummer 31 in die Top 10. Stark! Lara Gut-Behrami fährt im oberen Teil souverän, verliert aber beim Fischnetz zu viel Zeit. Die Tessinerin fährt zu passiv. Genau wie Gut-Behrami fährt auch Flury zu vorsichtig und verliert so über eine Sekunde auf die Bestzeit. Corinne Suter zeigt einen Tag nach ihrer Schock-Beichte eine gute Leistung, am Podest kann sie aber nie schnuppern.

8. Joana Hählen +1.05
12. Corinne Suter +1.69
14. Lara Gut-Behrami +1.82
20. Jasmine Flury +2.20
25. Priska Nufer +2.96

So lief das Rennen

Die einzige Gisin-Bezwingerin in Kanada heisst Nicole Schmidhofer. Die Österreicherin war bereits im Training die schnellste Fahrerin und bestätigt am Renntag ihre Leistungen. Sie ist die einzige, welche mit Gisin im Mittelstück mithalten kann und zeigt auch sonst eine fehlerfreie Fahrt. Nadia Fanchini fährt Gisin im oberen Bereich davon, scheidet aber im Mittelstück wegen eines Fahrfehlers aus. Glück für die Schweizerin. Tina Weirather darf lange auf einen Podestplatz hoffen, fällt aber schlussendlich auf den guten fünften Rang zurück.

Das gab zu reden

Lindsey Vonn fehlt in Lake Louise verletzt. In einem Interview sagt die Ski-Queen aber, dass sie nächstes Jahr nach Lake Louise zurückkehren wird. Ist der Rücktritt also verschoben? Das weiss wohl nur Vonn selbst …

Die Bedingungen

Die Voraussetzungen in Kanada stimmen. Die Sicht und die Piste sind bestens vorbereitet. Einem Ski-Fest im Banff-Nationalpark steht nichts im Wege.

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