Tiefschlag für BMC-Profi
Dillier darf nicht an die Tour de Suisse!

Giro-Held Silvan Dillier (26) wird Knall auf Fall vom Aufgebot für die Tour de Suisse gestrichen. Der Aargauer ist enttäuscht: «Das tut weh!»
Publiziert: 31.05.2017 um 23:57 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 21:05 Uhr
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Bitter: Silvan Dillier darf nicht an der Tour de Suisse teilnehmen.
Foto: AP
Mathias Germann

Egal ob Giro, Tour de France oder Vuelta: Längst haben Schweizer Siege an den grössten Rundfahrten Seltenheitswert. Umso schöner war es, als mit Silvan Dillier (26) vor zwei Wochen wieder einmal ein Schweizer vom obersten Grand-Tour-Treppchen grüsste. Lässt man Teamzeitfahren aussen vor, war es erst der zweite helvetische Sieg (nach Mathias Frank 2016 bei der Vuelta) in einer Dürre-Periode von 183 Rennentagen.

Umso mehr freute sich Dillier danach auf «seine» Tour de Suisse (ab 10. Juni). Doch daraus wird nun nichts! Silvan: «Gestern läutete mein Telefon. Ich nahm ab und BMC-Manager Allan Peiper erklärte, dass man nicht mit mir plant.»

Für Dillier, der auch nicht für die Tour de France vorgesehen ist, ist diese Nachricht nur etwas: Ein Schock! Er kann die Entscheidung nicht verstehen: «Die Tour de Suisse stand nie zur Diskussion. Sie war immer ein fixer Bestandteil meines Rennprogramms. Fans, Verwandte und Bekannte haben bereits Trips geplant, um mich vor Ort anzufeuern. Dass ich nun nicht dabei bin, tut weh.»

Dillier ist nicht alleine: Auch Teamkollege Jempy Drucker (Lux) muss, obwohl von BMC ebenfalls offiziell gemeldet, über die Klinge springen. Die Beiden werden durch Tejay van Garderen (USA) und Rohan Dennis (Aus) ersetzt.

«Ich habe den Giro gut verdaut und keine Zweifel, dass meine Form bei der Tour de Suisse nicht super wäre», sagt Dillier. Er ergänzt: «Dass man lieber zwei Fahrer für das Gesamtklassement einsetzt, anstatt einem Schweizer den Platz zu überlassen, ist enttäuschend.» Er fühle sich wie ein «Joker-Fahrer», so Dillier. Sprich: Wie ein Athlet, den man nach Bedarf einfach hin- und herschiebt.

Genau dies will er nicht sein. «Ich glaube an mein Potential, Rennen zu gewinnen. Aber wenn ich die Chance dafür nicht bekomme, muss ich etwas ändern.» Tönt nach Abschied – zumal Dilliers Vertrag Ende Jahr ausläuft. Oder? Er betont: «Ich fahre gerne für BMC. Aber man sollte mich auch fahren lassen.» 

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