Michael Schär, worauf freuen Sie sich an der 100. Tour de France am meisten?
Ich freue mich auf die Alpe-d’Huez-Etappe (18. Juli, d. Red.). Da fahren wir an so vielen Zuschauern vorbei wie sonst nie im ganzen Jahr. Ich habe auch einige Freunde, die speziell dafür anreisen. Dies gibt mir noch etwas Extra-Motivation, um diesen steilen Berg zweimal zu bezwingen.
Was hassen Sie schon jetzt?
Die langen Staus nach den Etappen. Da stecken wir oft für lange Zeit mit all den vielen Zuschauern im Verkehrschaos fest. Dies ist nach einer anstrengenden Etappe nicht sehr ideal für die Erholung.
Was möchten Sie in den nächsten drei Wochen unbedingt erleben?
Ich möchte wieder mit dem Gesamtsieger der Tour in unserem Team nach Paris einfahren. Dies war ein spezielles Erlebnis 2011 mit Cadel Evans.
Wenn Sie wählen müssten – einen Tag im Maillot jaune oder einen Sieg auf der letzten Etappe in Paris?
Ich würde den Tag in Gelb vorziehen. Dieses Trikot nur einen Tag zu tragen, wäre sicher unvergesslich.
Sie sind jetzt über drei Wochen unterwegs. Was ist das Wichtigste in Ihrem Koffer?
Das ist meine Kamera, eine Leica X1. Damit mache ich über die drei Wochen einige schöne Schnappschüsse. Ich veröffentliche sie oft auf meinem Instagram Account.
Sind die Hotels oder das Essen in Frankreich besser?
Die Hotels sind im Allgemeinen akzeptabel. Es gibt vom Campanile bis zum Luxus-Resort alles. Die Franzosen können jedoch keine Pasta kochen. Deshalb haben wir unseren eigenen Koch dabei. Der verwöhnt uns jeden Tag mit frischem und gesundem Essen.
Können Sie mit ihren 1,96 Metern in den Hotel-Betten bequem schlafen? Oder schlafen Sie mit der Matratze auf dem Boden?
Ich habe schon oft Mühe mit den Bettlängen. Über die Jahre habe ich mir ein paar Techniken angeeignet, um die Betten zu verlängern. Dieses Jahr bekamen wir vom Team ein spezielles Kissen. Jetzt haben wir jede Nacht unser eigenes Kissen.
Haben Sie Ihr Schweizer-Meister-Trikot schon?
Ja, es ist eine Ehre, das zu tragen. Jetzt werde ich am TV noch etwas einfacher zu erkennen sein.