Dutzende Mitglieder der erfolgreichen Olympiadelegation in Südkorea waren am Mittwochnachmittag Teil dieses «sehr ungewöhnlichen Zusammentreffens», wie es Nationalratspräsident Dominique de Buman in «seinem» Saal ausdrückte. Noch nie hätten Schweizer Olympioniken einen derart hohen Empfang erhalten.
Grund dafür war die glänzende Bilanz der Athleten: Fünf goldene Medaillen, dazu sechs silberne und vier bronzene räumte die Olympiadelegation im Fernen Osten ab. Dazu kamen die drei Goldmedaillen vom paralympischen Skifahrer Theo Gmür.
«Wir haben alle mitgefiebert, mitgezittert», sagte Ueli Maurer, der stellvertretend für den abwesenden Bundespräsidenten Alain Berset das Wort ergriff. «Olympische Spiele sorgen bei mir immer für Hühnerhaut.»
Maurer unterstrich in seiner Rede den gesellschaftlichen Wert des Spitzensports. «Ihr Sportler prägt den Erfolg und das Image unseres Landes mit.» Und auch persönlich berühre ihn der Sport so sehr, dass er jeden Tag die Zeitungslektüre mit dem Sportteil beginne.
«Wir sind stolz auf Sie», sagte Ständeratspräsidentin Karin Keller-Sutter im Namen der kleinen Kammer zu den Sportlerinnen und Sportlern. «Sie sind nicht nur Vorbilder für junge Menschen hier in der Schweiz, Sie gehören im Ausland zu unseren wichtigsten Botschaftern.»
Sportanlässe hätten eine Bedeutung, die über den Sport hinaus gehe. «Je nach Region, in der ein Grossanlass stattfindet, unterstützt dieser die Entwicklung, den Frieden und auch die Verständigung unter den Menschen.»
«Sie als Sportlerinnen und Sportler und wir politisch Tätigen haben einiges gemeinsam», sagte Keller-Sutter. Beide bräuchten Ausdauer, um ein Ziel zu erreichen, sowie einen ausgeprägten Willen und die Überzeugung, das Richtige zu tun. «Und wir beide wissen, dass von nichts nichts kommt.»
Nationalratspräsident de Buman bedankte sich - nachdem er seine Wertschätzung der sportlichen Erfolge ausgedrückt hatte - auch für den Beitrag der Sportlerinnen und Sportler zum Zusammenhalt der Schweiz. «Während wir Ihre Auftritte am Bildschirm verfolgten, erkannten wir uns in Ihnen.»
Zum Dank erhielten die Sportler einen Apéro serviert. An diesem ergriff auch noch Sportminister Guy Parmelin das Wort - und rundete damit die politische Würdigung der sportlichen Leistungen ab.