Wissen Sie noch, wo Sie am 11. September 2001 waren? Oder zur Jahrtausendwende, als die Welt Angst hatte vor dem Millennium-Bug? Oder als Simon Ammann 2002 in Salt Lake City Doppel-Olympiagold holte?
Alexia Paganini (16) kann bei diesem Spielchen nicht mitmachen. Sie ist viel zu jung dafür: Die Eiskunstläuferin ist eines von fünf Millennium-Babies im Schweizer Team für Pyeongchang. Wie Skiakrobat Noé Roth, Freeskierin Mathilde Gremaud und die Eishockeyanerinnen Lisa Rüedi und Stefanie Wetli wurde sie im neuen Jahrtausend geboren. Paganinis Geburtsdatum: 15. November 2001!
Damit ist sie die Jüngste im Schweizer Olympiatross in Südkorea. «Die ersten Olympischen Spiele, an die ich mich erinnern kann, waren die von 2010», sagt die US-Schweizerische Doppelbürgerin zu BLICK. «Da bin ich buchstäblich vor dem TV geklebt.»
Dass sie die Jüngste sei, habe sie gar nicht gewusst. «Aber es spielt keine Rolle, ob ich die jüngste oder die älteste im Kader bin. Ich bin im Kader, um für die Schweiz zu laufen, das ist mein Job.»
Klar ist auch: Sich mit 16 für Olympia zu qualifizieren, ist im Eiskunstlauf kein Kinderkram. «Ich bin Eisläuferin, seit ich zwei Jahre alt bin», sagt Paganini. «Ich kann mich nicht an eine Zeit erinnern, in der ich nicht auf dem Eis war.» Verpasst habe sie trotzdem nichts. «Für mich ist es ein Privileg, meine Lieblings-Beschäftigung jeden Tag auszuüben und dank ihr um die Welt zu reisen. Ich möchte es um nichts in der Welt hergeben!»
Sämtliche Altersrekorde knackt Paganini übrigens nicht. «Schon nur bei uns im Eiskunstlauf gibt es Jüngere.» Mit der Russin Alina Zagitova und der Südkoreanerin Kim Ha-Nul gehen in dieser Disziplin zwei 15-Jährige an den Start. Die Allerjüngste in Pyeongchang ist eine Chinesin: Wu Meng wurde am 2. Oktober 15-jährig, in wenigen Tagen startet sie im Ski-Halfpipe-Wettbewerb.