Rowan Cheshire ist zurück. Zurück bei den Olympischen Spielen. Vier Jahre, nachdem sie im Training brutal auf den Kopf gestürzt war. «Erinnerungen daran habe ich keine», so die 22-Jährige Freestyle-Skifahrerin.
Tatsächlich verändert jener Moment in der Halfpipe ihr Leben. Und zwar grundlegend. Der Nasenbeinbruch? Egal. Viel schlimmer ist die Hirnerschütterung, welche der Britin noch lange zusetzt. Mit 18 Jahren ist es ihre bereits dritte gravierende Kopfverletzung. Mit Folgen: «Sechs Monate lang hatte ich Mühe mit dem Sehen. Auch reden konnte ich nicht richtig. Letztlich getraute ich mich kaum noch aus dem Haus», blickt sie zurück. Zwei Jahre kämpft Cheshire darum, in ihren Sport zurückzukehren. Zuerst ficht sie allerdings ihren inneren Kampf aus. «Ich hatte oft Angstzustände. Eine Psychologin half mir sehr, mit ihnen umzugehen.»
Ebenfalls in die Zeit nach dem Sturz fallen die die vielen Tattoos, welche sich Cheshire stechen lässt. «Mittlerweile bin ich süchtig danach», sagt sie lachend. Ob am Handgelenk, Oberschenkel, Oberarm, am Nacken oder an der Hüfte: Kaum eine Körperstelle bleibt verschont. Sogar auf der Innenseite ihrer Unterlippe lässt sich Cheshire ein Tattoo stechen! «Bite me» steht da – «Beiss mich».
Die extrovertierte Britin gibt zu: «Meine Mutter hasst das Tattoo! Aber mir gefällts.» In Pyeongchang wird Mama Cheshire ihre Tochter trotzdem vor Ort unterstützen. Ob eine Medaille drinnen liegt? Sicher ist: «Nach all dem, was ich durchgemacht habe, würde ich weinen – aber diesmal vor Glück!»
Seit dem 09. Februar laufen die 23. Olympischen Winterspiele in Pyeongchang. Alle Highlights und aktuellen Sportnews aus Südkorea gibts immer im Ticker.
Seit dem 09. Februar laufen die 23. Olympischen Winterspiele in Pyeongchang. Alle Highlights und aktuellen Sportnews aus Südkorea gibts immer im Ticker.