Der berühmteste Name in der Tourenwagen-Rennserie Audi TT Cup ist Vettel. Aber Fabian Vettel, elf Jahre jünger als der mit vier Formel-1-Titeln geschmückte Bruder Sebastian (30), hatte in seinem Rookie-Jahr wenig mit der Spitze zu tun.
Denn der Titel geht beim Final in Hockenheim nach Baar ZG. «Die Saison war hart! Es ist der eindeutig grösste Erfolg meiner Karriere», sagt Philip Ellis (25), der neue Champion in der DTM-Rahmenserie. «Durch die DTM waren berühmte Namen ziemlich gängig, deshalb war Fabian für uns einfach ein weiterer Konkurrent auf der Strecke und daneben ein Kumpel», sagt der Wahl-Schweizer.
Ellis kam als Sechsjähriger in die Schweiz. Seine Mutter stammt aus München und der Vater aus England, weshalb er als Brite startet. Die Schweizer Einbürgerung steht aber auf der Liste. Ellis: «Ich sehe mich als Europäer, doch in der Schweiz gefällts mir am besten.»
Der TT-Champion studiert in Luzern im 5. Semester International Management. «Als zweites Standbein. Mein berufliches Ziel ist ganz klar der Motorsport, ich möchte als professioneller Rennfahrer tätig sein», sagt der Zuger. Sein grosser Traum: Als Werksfahrer die 24 Stunden von Le Mans zu gewinnen.
2018 soll es aber zunächst einer GT4- oder GT3-Tourenwagen-Serie weitergehen. Ellis: «Die Kosten sind dort erheblich höher als im Nachwuchs oder im TT Cup. Ich hoffe, dass wir bis spätestens im Januar alles und Dach und Fach haben.»