Stadtrat brummt Veranstalter immense Kosten auf
Irre Auflagen für Zürcher Formel-E-Pläne

Die Stadt Zürich verlangt von den Formel-E-Veranstalter alles ab. Insgesamt kostet die Umsetzung der Auflagen bis zu 3 Millionen Franken.
Publiziert: 16.10.2017 um 11:42 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:17 Uhr
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Im Juni soll das Formel-E-Spektakel auch in der Schweiz stattfinden.
Foto: Keystone

Die Freude war gross: Am 10. Juni 2018 soll tatsächlich wieder ein Strassenrennen auf Schweizer Boden stattfinden – dank einer Ausnahmebewilligung trotz Rundstreckenrennenverbot. Das war zuletzt vor über 60 Jahren der Fall. 

Die Formel E, mit den Schweizern Sébastien Buemi und Neel Jani, sollen mitten durchs Zürcher Quartier Enge zischen. Insgesamt 2,46 Kilometer soll die Renn-Strecke betragen.

Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet, stellt die Stadt Zürich dem Formel-E-Veranstalter jetzt aber happige Auflagen in den Weg. Demnach müssen die Organisatoren einen detaillierten Plan zur Verkehrsumleitung am Renn-Wochenende vorlegen. Ausserdem muss geklärt werden, wie die Tram-Gleise befüllt werden, «ohne dass diese verklebt oder beschädigt werden» – die müssen schon am Montagmorgen um 5 Uhr wieder einsatzbereit sein.

Damit nicht genug: Alle Bäume in der Nähe des Grand Prix dürfen weder gefällt noch beschädigt werden. Und das Rahmenprogramm zum Thema Elektromobilität müsse zudem «hochwertig» sein.

Kurios: Sogar bei den finanziellen Verlusten der im Renn-Gebiet abmontierten Parkuhren, verlangt die Stadt eine Entschädigung. «Der Gebührenausfall wird dem Veranstalter belastet.»

Sum­ma sum­ma­rum sollen die Auflagen den Organisator zwischen 2 und 2,8 Millionen Schweizer Franken kosten. In den Kosten inbegriffen sind die Aufwände der Stadtpolizei, dem Tiefbauamt oder dem EWZ. Hinzu kommen die Gebühren für das Nutzen von öffentlichem Grund von ca. 250'000 Franken.

Veranstalter ist vorbereitet

Laut BLICK-Informationen sind die ganzen Auflagen für die Rennorganisatoren aber keine grosse Überraschung. Das Verkehrskonzept ist seit Monaten ausgearbeitet, jetzt müssen einfach noch einzelne Details abgeklärt werden. Zudem steht das privat finanzierte 15-Millionen-Budget für den Event. (aho)

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