Eigentlich hat Rennfahrer Neel Jani (34) beim legendären 24-Stunden-Rennen in Le Mans vom Gesamtsieg (2016) bis zu bitteren Ausfällen schon alles erlebt. Doch nun startet er heute um 15 Uhr erstmals als Vater zum Langstrecken-Mythos.
Ende April brachte seine Frau Lauren Sohn Maverick auf die Welt. Nun sitzt der Winzling daheim schon selber in einem Helm, wenn der Papa in Le Mans im Auto des Schweizer Rebellion-Teams einen Podestplatz anpeilt. So süss!
«Ich hoffe, ich werde als Vater nicht langsamer»
Le Mans ist zwar schon das zweite Rennen nach dem 6-Stunden-Lauf in Spa-Francorchamps Anfang Mai, das der Seeländer als Vater erlebt. «Aber damals habe ich das Ganze noch gar nicht richtig realisiert», sagt Jani, «erst jetzt in Le Mans wird mir klar, dass ich einen Sohn zu Hause habe. Ich hoffe nicht, dass ich als Vater auf der Strecke langsamer werde. Ich habe noch viel vor!»
Jani fährt nach dem Ausstieg von Porsche wie vor seiner erfolgreichen Zeit im deutschen Werksteam wieder für die private Rebellion-Mannschaft aus der Romandie, wo er sich das Auto mit Bruno Senna (Br) und André Lotterer (De) teilt. «Der dritte Platz ist unser Minimalziel», sagt Jani.
Pole für Buemi im Toyota
Klar: Die ersten zwei Podestplätze scheinen für die übermächtigen Toyota-Werksautos reserviert, auf der Pole-Position steht das japanische Auto mit Sébastien Buemi, Fernando Alonso und Kazuki Nakajima.
Aber eben: Die Toyota müssen 24 Stunden durchhalten, ihr schon legendäres Pech der letzten Jahre hat die Japaner vorsichtig gemacht. Jani sagt: «Wir müssen ein gutes, sauberes Rennen abliefern und bereit sein, falls sie ihren Le-Mans-Fluch nicht besiegen können!»