Russen-Doping – Kronzeuge klagt an
IOC und Wada wischen alles unter den Tisch

Der ehemalige Leiter des Moskauer Anti-Dopings-Zentrums klagt die IOC und die WADA an: «Sie dürfen Russlands Missetaten nicht unter den Teppich kehren.»
Publiziert: 23.09.2017 um 14:54 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 04:25 Uhr
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Hat Angst um sein Leben: Grigori Rodschenkow.
Foto: imago sportfotodienst

Aus Angst um sein Leben war Grigori Rodschenkow nach dem russischen Doping-Skandal in die USA geflüchtet. Der 58-Jährige war zuvor Leiter des Moskauer Anti-Doping-Zentrums, wo das Staats-Doping orchestriert wurde.

Im Zuge der Aufarbeitung durch den kanadischen Experten Richard McLaren hat Rodschenkow als Kronzeuge ausgesagt.

Jetzt zweifelt er in der «New York Times», ob seine Aussagen überhaupt Sinn machten. Die Welt-Antidoping-Agentur WADA versuche «einen Weg zu finden und vor den Ergebnissen davonzulaufen».

Rodschenkow wirft Russlands Vize-Premier Witali Mutko – damals Sportminister, heute Boss des lokalen Organisations-Komitees der Fussball-WM 2018 – vor: «Er wusste alles vom russischen Doping-Programm und war entscheidend für dessen Erfolg.»

Rodschenkow fordert vom IOC für die Winterspiele 2018 in Pyeongchang, dass russische Sportler nur unter neutraler Flagge starten können. «IOC und Wada dürfen Russlands Missetaten nicht unter den Teppich kehren.» (red)

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