Sie sind die beiden treffsichersten Handballer der Schweiz. Gabor Csaszar ballerte seine Kadetten letzte Saison zum Meistertitel. Und Sibylle Scherer schoss den LK Zug bis in den Meisterschafts-Final.
Doch gestern Abend bringt ihnen all der Torhunger nichts. Für die Mobiliar Topscorer Gala im Kursaal Bern wagen sich die beiden erfolgreichsten Handball-Scorer der vergangenen Saison auf ungewohntes Parkett.
Was gefällt Ihnen besser. Handball-Trikot oder Abendrobe?
Sibylle Scherer: Das ist einfach, das Handballtrikot. Da fühle ich mich wohler. Ich mag es sportlich und leger. So eine Gala ist nicht unbedingt meine Welt.
Gabor Csaszar: Da ich fast immer Handball-Klamotten trage, bevorzuge ich ein normales Outfit. Ich mag es elegant, es soll nicht all zu sportlich sein.
Waren Sie schon mal im Trikot im Ausgang?
Scherer: Nein. Aber ich gehe im Trainingsanzug ins Training. Manchmal gehe ich nach dem Training sogar noch kurz was einkaufen.
Csaszar: Mit dem Spieltrikot nie. Aber es kommt ab und zu vor, dass ich nach einem harten Tag mit dem Trainingsanzug nach Hause gehe. Weiter weg aber nie.
Was dauert länger: Spiel- oder Ausgangsvorbereitung?
Scherer: Für so einen Abend habe ich sicher länger. Die Handgriffe für ein Spiel sitzen perfekt, da habe ich mehr Routine als hier.
Csaszar: Die Spielvorbereitung ist nicht speziell. Das geht automatisch. Auch für den Ausgang ist es als Mann nicht so wild. Aber ich habe jetzt etwas längere Haare, das benötigt ein wenig Zeit.
Machen Sie sich auch für ein Spiel zurecht?
Scherer: Ich schminke mich nicht, aber ich mache meine Haare speziell. Nicht aber, weil es gut aussehen muss. Sondern es soll halten.
Csaszar: Gar nicht. Aber jeder Spieler ist ein bisschen Egoist. Und wünscht sich, besser auszusehen als die anderen.
Haben Sie im Ausgang schon mal festgestellt, dass noch Harz an den Händen klebt?
Scherer: Nicht an den Händen. Aber ab und zu gibt es das am Oberarm. Dort fällt es einfach nicht auf und geht vergessen.
Csaszar: Ich wasche als Erstes nach dem Spiel meine Finger mit Öl, damit das Harz gleich weg geht. Aber man kriegt auch immer etwas von den Gegnern ab. An den Oberarmen, an den Waden. Das übersehe ich oft und stelle es erst fest, wenn es schon zu spät ist.