Zweite WM-Nullnummer

Lewandowski vergibt Polen-Sieg vom Punkt

Cédric HeebRedaktor Sport

Das Spiel

Stimmung machen im «Stadium 947» vor allem die bunt gekleideten Fans, weniger die Akteure auf dem Spielfeld. Zwar haben die Mexikaner mehr vom Spiel, Zählbares kommt aber in der ersten Halbzeit nicht zustande. Die beste Chance hat Mexikos Flügelspieler Vega, der seinen Kopfball (26.) haarscharf am langen Pfosten vorbeisetzt. Und Superstar Lewandowski? Der ist bemüht, nimmt die Zweikämpfe an, bleibt aber offensiv harmlos.

Und plötzlich hat der zweifache Weltfussballer die Chance, sich zum Helden zu mausern. In der 58. Minute steht er am Elfmeterpunkt, atmet kurz durch – und verschiesst! Kein schlechter Versuch, doch Mexiko-Keeper Ochoa wählt die richtige Ecke. Es ist wohl der Weckruf für beide Teams, denn die Chancen häufen sich danach auf beiden Seiten. Doch weder Szczesny noch Ochoa müssen ernsthaft eingreifen.

Tore gibts allerdings keine. Und so grüsst nach dem ersten Spieltag der Gruppe C nicht Argentinien, nicht Polen und auch nicht Mexiko von der Tabellenspitze, sondern Aussenseiter Saudi-Arabien.

Die Tore

Fehlanzeige!

Der Beste

Guillermo Ochoa. Der mexikanische Schlussmann hält seinen Vorderleuten den Punkt fest in einem Spiel, dass man gut und gerne auch hätte gewinnen können. Im Duell gegen Lewandowski behält der 37-Jährige die Oberhand und entscheidet sich für die richtige Ecke.

Der Schlechteste

Robert Lewandowski. In der ersten Halbzeit unauffällig, in der zweiten scheitert er vom Punkt. Wahrlich nicht der Abend des 134-fachen polnischen Nationalstürmers, der übrigens weiter ohne Tor an einer WM bleibt.

Das gab zu reden I

Hektik nach einer knappen Stunde: Hector Moreno und Robert Lewandowski haben sich lieb, zerren und schubsen, was das Zeug hält. Es fallen beide und nach VAR-Konsultation entscheidet Schiri Beath auf Elfmeter. Harter Entscheid, wenn man bedenkt, dass solche Szenen an dieser WM auch schon unbeachtet blieben.

Das gab zu reden II

Beim siebten WM-Spiel in Katar wird Geschichte geschrieben: Stéphanie Frappart (38) ist die erste Frau, die an einem Männerturnier im Schiedsrichtergespann steht. Die Französin kommt beim Unentschieden als vierte Offizielle zum Einsatz.

So gehts weiter

Die Mexikaner treffen am Samstagabend (20 Uhr) im Lusail Stadion auf Argentinien, Polen spielt gleichentags ab 14 Uhr gegen Saudi-Arabien.