Gauchos kämpfen gegen WM-Fluch
Messi und Co. mit Hexer und Jungfrau zum Titel?

Bald ist es 32 Jahre her, seit Argentinien letztmals Fussball-Weltmeister wurde. Nun wollen die Ex-Weltmeister mit einer Wallfahrt den Titel-Fluch besiegen.
Publiziert: 11.01.2018 um 20:40 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 02:00 Uhr
Seit 1986 haben die Gauchos kaum mehr etwas gewonnen. Klappts heuer mit dem WM-Titel für Messi und Co.?
Foto: REUTERS
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Martin Arn

Die WM 1986 in Mexiko stand für Argentinien zunächst unter einem schlechten Stern. Miese Resultate in der Vorbereitung, Dünnpfiff als man in den argentinischen Anden trainierte. «Keiner hätte geglaubt, dass wir den Titel gewinnen könnten», sagte Diego Maradona Jahre später.

Vor dem Abflug nach Mexiko brauchten die Gauchos Hilfe von ganz oben. Sie pilgerten zur Jungfrau von Punta Corral. Im tief abergläubischen Argentinien ist es üblich, dass man vor einer Marienstatue niederkniet, ein Versprechen ablegt und im Gegenzug auf göttlichen Beistand hofft.

Der traf dann auch tatsächlich ein: Dank der Hand Gottes und eines unglaublichen Solos sicherte Captain Maradona seinem Team die Halbfinal-Qualifikation gegen Erzfeind England. Dort bezwang man Belgien und später im Endspiel auch die Deutschen (3:2).

In der Heimat wurden die Weltmeister von einer Million Fans empfangen.

Seither haben die Gauchos kaum mehr etwas gewonnen, sind zweimal (1990 und 2014) im Endspiel gescheitert.

Woran das liegt? Vielleicht daran, dass die Weltmeister von damals ihr Gelübde nicht eingehalten und nie mehr an den Wallfahrtsort im äussersten Nordwesten des Landes zurückgekehrt sind.

Das soll nun nachgeholt werden: Ein halbes Dutzend Ex-Weltmeister will das Versprechen von damals einlösen und so Messi und Co. den Weg zum Titel ebnen.

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So ein bisschen göttlicher Beistand könnte sicher nichts schaden. Erst im allerletzten von 18 Spielen schaffte Argentinien die Qualifikation für die WM 2018. Auch Dank eines Hexers namens Manuel, der vor der entscheidenden Partie in Ecuador den Platz und die Gaucho-Garderobe segnete.

Noch bevor Trainer Jorge Sampaoli den definitiven WM-Kader bekanntgibt, hat Hexer Manuel seinen Platz in Russland auf sicher. «Er ist auf jeden Fall dabei», versprach Verbandspräsident Claudio «Chiqui» Tapia.

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