Verlängerung statt Verkauf
Sanogo ist auch statistisch der wichtigste Berner

YB lehnt eine Millionenofferte des FC Genua für Sékou Sanogo als ungenügend ab. Kein Wunder bei den unfassbaren statistischen Zahlen des Ivorers!
Publiziert: 05.02.2017 um 13:17 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 00:40 Uhr
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Ohne Sanogo hat YB den Schnitt eines Abstiegskandidaten.
Foto: EQ
Alain Kunz

Wegen eines Muskelfaserrisses fehlt Sanogo die halbe Vorrunde. Mit ihm in der Startelf holt YB in neun Spielen 23 Punkte. Ohne den Ivorer 12 Pünktchen. Der Schnitt des FC Basel und der Schnitt eines Abstiegskandidaten. Verrückt!

Das ist der eine Grund, weshalb YB nicht auf das Angebot des FC Genua eingeht, auch nicht nach einer Nachbesserung. Am Ende stehen 1, 7 Millionen Franken. «Das Angebot war zu wenig interessant», sagt der neue YB-Sportchef Christoph Spycher ohne die Zahl zu bestätigen. «Vor allem haben wir aber  den Eindruck, Sékou sei aufgrund seiner Physis unersetzbar. Er ist ein tragendes Element. Ein Leistungsträger und ein Vorbild. Solche Spieler wollen wir nicht abgeben.» Es sei denn, jemand biete zehn Millionen… Das sagt Spycher auch, ist aber vor allem voll des Lobes über den Ivorer.

Dass der Puncher mittlerweile eine derart wichtige Roll im Teamkonstrukt von Adi Hütter einnimmt, liegt – überraschend – auch an zwei gescheiterten Transfers.

Vor gut einem Jahr scheint alles klar. YB ist sich mit dem HSV einig. Der Spieler mit dem Klub auch. Doch irgendwie kommt die Mailbestätigung in Deutschland am 31. Januar, dem letzten Transfertag, vier Minuten zu spät an. Der Deal platzt in letzter Sekunde!

Sanogo braucht Zeit, um sich davon zu erholen. Weshalb Adi Hütter lange nicht auf den Ivorer setzt. In den 18 Rückrundenspielen kommt Sékou gerade mal in sieben Matches zum Einsatz!

Dennoch klopft im Juni der nächste Bundesligist mit grossem Namen an: Stuttgart. Doch Sanogo rasselt durch den schwäbischen Medizincheck. Wegen Knorpelschäden an beiden Knien. Die es laut Sanogo nicht gibt.

So bleibt er in Bern. Und münzt den Ärger über die geplatzten Deals in positive Energie um. «Die Art und Weise, wie er auf Rückschläge reagierte, hat uns gezeigt, welch tollen Charakter er hat», sagt Spycher. Nun soll also das Gegenteil eines Verkaufs passieren. YB will mit Sanogo den 2018 auslaufenden Vertrag vorzeitig und mit besseren Konditionen verlängern. Spycher: «Es gibt Spieler, mit denen wollen wir verlängern und mit denen führen wir entsprechende Gespräche. Aber ich nenne keine Namen.» Egal. Sanogo gehört dazu.

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