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Lauper vor dem Spitzenkampf gegen Ex-Klub Thun
«Ich bin schon noch ein bitzeli hier»

Sandro Lauper ist der Überflieger des ersten YB-Halbjahres. Kein Wunder ist er der letzte Schrei auf der Berner Jagdliste grosser europäischer Klubs. Verfolgen Sie den Spitzenkampf YB – Thun ab 19 Uhr im BLICK-Ticker.
Publiziert: 08.12.2018 um 17:38 Uhr
|
Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:10 Uhr
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Sandro Lauper macht im YB-Dress von sich reden.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Alain KunzReporter Fussball

Villarreal, Wolfsburg, Mainz im Sommer wollten ihn, als Sandro Lauper noch beim FC Thun spielte. «Ein Auslandtransfer war aber von jenem Moment an nicht mehr aktuell, als YB mich wollte», sagt Lauper.

Neun Spiele von Beginn weg in der Super League und vier Einsätze in der Champions League reichten – und Lauper war ein Objekt der Begierde. Zahlreiche Scouts und Sportchefs sitzen im Old Trafford auf der Tribüne, als der Mann aus Konolfingen BE eine Glanzleistung als Innenverteidiger abliefert.

Eine Stärke kann er da ausspielen: Seine Spielöffnung ist oft lasergenau. Thun-Topskorer Dejan Sorgic: «Sandros Passqualität ist in der Super League etwas vom Besten. Er beherrscht auch Risikopässe.»

Lauper: «Dies aus dem Mund eines ehemaligen Mitspielers zu hören, hat natürlich einen grossen Wert.»
Es ist alles enorm schnell gegangen bei Lauper mit dem Wechsel zu YB im Sommer. Er erhoffte sich ein paar Einsätze. Nun ist er Stammspieler, üblicherweise in der Innenverteidigung. Er aber sieht sich eher als Mittelfeldspieler.

Lauper gewöhnt sich an die Innenverteidigung

«Aber ich habe begonnen, mich mit der Innenverteidigung anzufreunden.» Seit neun Spielen hat er jedes Meisterschaftsspiel begonnen. Und auch die letzten drei Champions-League-Spiele. «Das ist weit über meinen Erwartungen. Da halfen zwei Dinge: Dass ich beide Positionen spielen kann. Und natürlich spielte das Verletzungspech von Grégory Wüthrich eine Rolle.»

Und nun verlässt er YB bereits im Winter? «Nein. Ich bin schon noch ein ‹bitzeli› hier.» Bitzeli? Also mit halbem Herzen? «Nein, im Gegenteil! Aber mal sicher bis im Sommer. Dann sehen wir weiter.»

Schauen wir mit Lauper bis zum nächsten Spiel, jenem gegen Thun. «Dass Thun Zweiter sein würde, hat kaum jemand gedacht. Vor einem Jahr waren wir ja ganz unten», sagt der Ex-Thuner. «Das hat aber seine Gründe, denn eine Mannschaft, die schon in der Rückrunde stark war, ist zusammengeblieben.»

Lauper war – ausnahmsweise – der einzige Leistungsträger, der ging. Und der nächste, der den grossen Schritt via Thun zu YB macht. So wie Wölfli, Steffen, Sanogo, Fassnacht. Thun als ideales Sprungbrett? «Klar. Der Druck ist nicht riesig. In Thun interessiert es nicht gerade jeden, wie man spielt.» In Bern schon.

Verfolgen Sie den Spitzenkampf YB – Thun ab 19 Uhr live im BLICK-Ticker.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Servette FC
Servette FC
28
8
48
2
FC Basel
FC Basel
28
26
46
3
FC Lugano
FC Lugano
28
5
45
4
FC Luzern
FC Luzern
28
5
44
5
BSC Young Boys
BSC Young Boys
28
9
43
6
FC Zürich
FC Zürich
28
0
42
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
28
8
40
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
28
2
39
9
FC Sion
FC Sion
28
-6
34
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
28
-16
31
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
28
-11
27
12
FC Winterthur
FC Winterthur
28
-30
20
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde

Dusel-Sieg im Spitzenkampf gegen Thun
YB zieht in Nachspielzeit Kopf aus der Schlinge

Beinahe stellt Thun seinem grossen Bruder im Spitzenkampf ein Bein. YB behält aber die Nerven und entscheidet das Derby in der Nachspielzeit – dank Guillaume Hoarau. Der Abstand zu Verfolger Thun wächst auf 21 Punkte an.
Publiziert: 08.12.2018 um 16:55 Uhr
|
Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:10 Uhr
Der Sieg geht an YB – dieser Traumtreffer an Thun
2:50
Highlights des Spitzenkampfs:Der Sieg geht an YB – dieser Traumtreffer an Thun
Alain Kunz und Simon Strimer

Das Spiel: Und wieder dreht YB in der Schlussphase eine Partie. Guillaume Hoarau steht in der 92. Minute am richtigen Ort, köpfelt den Meister zum Sieg. Dabei siehts über längere Phasen nach einem Überraschungssieg der Oberländer aus. So zum Beispiel nach dem wunderschönen Führungstreffer von Spielmann vor der Pause. Oder nach der eher glücklichen, erneuten Führung durch Bigler (69. Minute). Insgesamt aber verdient sich YB den Sieg durch mehr Spielanteile und mehr Chancen. Auch wenn dieser durch das Eigentor von Thun und den entscheidenden Treffer in den letzten Sekunden keinesfalls souverän ausfällt.

1/11
Wie so oft der entscheidende Mann: Siegtorschütze Guillaume Hoarau.
Foto: Urs Lindt/freshfocus

Die Tore:
39., 0:1, Marvin Spielmann:
Der Torschütze verschafft sich Raum, indem er Aebischer vernascht. Dann schlenzt er ihn von ausserhalb des Strafraums wunderschön ins Netz. Spielmanns 7. Saisontor ist ein Kunstschuss!

56., 1:1, Miralem Sulejmani: Nach einem überragenden Zuspiel von Aebischer steht der Serbe plötzlich alleine vor dem Tor und schiebt locker zum Ausgleich ein. Doch: War das nicht Abseits? Eine knifflige Entscheidung. Obwohl Thuns Rodrigues fernab von Sulejmani zu langsam reagiert, hätte das Spiel eher abgepfiffen werden müssen.

69., 1:2, Kevin Bigler: Was für eine Geschichte! Bigler kommt nach sechs Spielen ohne Einsatz wieder einmal zum Zug, wird in der 57. Minute für Fatkic eingewechselt. Gut zehn Minuten später zieht er einfach mal ab – YB-Camara lenkt den Ball unhaltbar ins eigene Tor ab. Es ist Biglers erstes Super-League-Tor in seinem 58. Spiel.

84., 2:2, Eigentor Rodrigues: Ein Geschenk für den Meister in der YB-Viertelstunde: Nach einer Sanogo-Flanke springt der Ball von Miguel Rodrigues' Schienbein in den eigenen Kasten.

92., 3:2, Guillaume Hoarau: Der Star kommt als Joker in die Partie. Doch auch so wird er zum entscheidenden Mann: In der zweitletzten Nachspiel-Minute verwertet «Air France» einen Sulejmani-Freistoss. Natürlich per Kopf.

Das gab zu reden: Fünf gelbe Karten innert 15 Minuten, zwischen Minute 9 und 24. Da war Ref Jaccottet kurzzeitig vom Gelbfieber infiziert worden. Immerhin: Er hatte das Spiel danach im Griff. Und Gelbrot musste er dennoch nie zücken.

Das Startelf-Debüt: Anstelle des gesperrten Nati-Spielers Kevin Mbabu stellt YB-Trainer Seoane Youngster Léo Seydoux als Rechtsverteidiger auf. Der 20-Jährige spielt nach zuvor 9 Einsatz-Minuten zum ersten Mal in der Super-League-Startelf.

Die Stimmen: Das sagen YB-Küken Léo Seydoux, Vorlagengeber Miralem Sulejmani und Thun-Torschütze Kevin Bigler zur Partie.

«YB hat im Moment diesen Flow»
4:06
Enttäuschter Thun-Bigler:«YB hat im Moment diesen Flow»

Der Beste: Miralem Sulejmani strotzt nur so vor Spielfreude, obwohl er in Stefan Glarner einen exzellenten Gegenspieler hat. Bucht das 1:1 und schlägt in der Nachspielzeit die entscheidende Flanke auf Hoarau.

Der Schlechteste: Also, wenn er den so gewollt hätte – es wäre ihm wohl nicht gelungen. Technisch perfekt schlenzt Miguel Rodrigues Sanogos Flankenball zum 2:2 ins eigene Netz.

So gehts weiter: Cristiano Ronaldo kommt ins Stade de Suisse! Auf YB wartet zum Champions-League-Abschluss am Mittwoch (21 Uhr) mit Juventus Turin ein Leckerbissen. Die letzte Runde in der Super League vor der Winterpause findet dann nächstes Wochenende statt: YB spielt am Sonntag in Neuenburg (16 Uhr), Thun empfängt am Samstag GC (19 Uhr).

********

YB – Thun 3:2 (0:1)

Stade de Suisse
27'314 Fans

SR: Jaccottet

Die Tore: 39. Spielmann (Karlen) 0:1, 56. Sulejmani (Aebischer) 1:1, 69. Bigler (Sorgic) 1:2, 84. Rodrigues (Eigentor, Sanogo) 2:2, 92. Hoarau (Sulejmani) 3:2.

YB: Von Ballmoos; Seydoux, Lauper, Camara, Benito; Fassnacht, Aebischer, Sanogo, Sulejmani; Assalé, Nsame.

Thun: Faivre; Glarner, Gelmi, Rodrigues; Hediger; Tosetti, Fatkic, Karlen, Joss; Spielmann, Sorgic.

Einwechslungen: YB: Hoarau (70. für Nsame), Ngamaleu (73. für Assalé), Bertone (79. für Aebischer). Thun: Bigler (57. für Fatkic), Facchinetti (71. für Joss), Salanovic (77. für Spielmann).

Bemerkungen: YB ohne Wüthrich, Lotomba, Sow, Von Bergen (verletzt), Mbabu (gesperrt). Thun ohne Costanzo, Righetti, Hunziker (verletzt), Stillhart, Sutter (gesperrt), Ruberto (krank).

Gelb: 9. Hediger. 19. Lauper. 20. Tosetti. 23. Spielmann (alle Foul). 24. Sulejmani (Schwalbe). 67. Karlen (Foul).

 

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Servette FC
Servette FC
28
8
48
2
FC Basel
FC Basel
28
26
46
3
FC Lugano
FC Lugano
28
5
45
4
FC Luzern
FC Luzern
28
5
44
5
BSC Young Boys
BSC Young Boys
28
9
43
6
FC Zürich
FC Zürich
28
0
42
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
28
8
40
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
28
2
39
9
FC Sion
FC Sion
28
-6
34
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
28
-16
31
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
28
-11
27
12
FC Winterthur
FC Winterthur
28
-30
20
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Servette FC
Servette FC
28
8
48
2
FC Basel
FC Basel
28
26
46
3
FC Lugano
FC Lugano
28
5
45
4
FC Luzern
FC Luzern
28
5
44
5
BSC Young Boys
BSC Young Boys
28
9
43
6
FC Zürich
FC Zürich
28
0
42
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
28
8
40
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
28
2
39
9
FC Sion
FC Sion
28
-6
34
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
28
-16
31
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
28
-11
27
12
FC Winterthur
FC Winterthur
28
-30
20
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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