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Ashimerus verblüffende Google-Suche
«Wow, Barnetta ist ja ein Star!»

Majeed Ashimeru liebt St. Gallen, und St. Gallen liebt ihn. Doch die Romanze ist nur von kurzer Dauer. Das ghanaische Juwel hat höhere Ziele. Pünktlichkeit hat er schon mal gelernt.
Publiziert: 01.12.2018 um 16:25 Uhr
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Aktualisiert: 01.12.2018 um 17:47 Uhr
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Die Fans in St. Gallen lieben Majeed Ashimeru.
Foto: Andy Mueller/freshfocus
Michael Schifferle

Einer, der Quillo hiess, sprach als Erster mit ihm. «Du bist aus Ghana? Ich habe mal mit Kevin-Prince Boateng gespielt.» Majeed Ashimeru war baff, als er hörte, dass einer seiner neuen Mitspieler mal mit Boateng spielte – dem Halbbruder von Deutschlands Weltmeister Jérôme. Auch Kevin-Prince brachte es auf die Weltbühne, lief für Ghana, Tottenham, Milan auf oder zuletzt Frankfurt.

Aber wer genau war der St. Galler? Google half: Quillo heisst Barnetta und war 2014/15 auf Schalke Teamkollege von Boateng. Ashimeru: «Ich dachte: Wow, das ist ja ein Star!»

So weit wie Boateng oder Barnetta will auch Ashimeru mal kommen. 21 Jahre alt ist er nun. Aufgewachsen ist er in Accra, der ghanaischen Hauptstadt, als Sohn eines Sicherheitsbeamten und einer Verkäufern. Ashimeru: «Wir waren nicht arm, aber auch nicht reich.»

«Wenn Europäer 8:00 Uhr sagen, meinen sie 8:00 Uhr»

Er ist als Mittelfeldspieler reich an Talent, feingliedrig, aber schnell und flink. Bald geht er auf eine Kicker-Akademie. Späher von Red Bull entdecken ihn. 2017 der Schritt nach Salzburg, und da merkt er vor allem eines: «Wenn Europäer 8:00 Uhr sagen, meinen sie 8:00 Uhr.» Ashimeru lacht: «Ich musste sehr viele Bussen bezahlen.»

Seit dem Sommer wirbelt er im Kybunpark – auch weil ihm St. Gallens ghanaischer Meisterheld Charles Amoah zur Leihe nach St. Gallen riet. Ashimeru: «Amoah ist noch immer eine Legende in Ghana!» Wie Amoah fliegen Ashimeru die Fanherzen zu. Die Stadt mag er und Bratwurst auch. Und im Klub? «So nette Menschen wie hier habe ich noch nie getroffen.» Nur ans konzentrierte Training musste er sich gewöhnen:«Am Anfang dachte ich, warum schauen alle so ernst und lachen nie?»

Gleichwohl dürfte die Romanze zwischen Ashimeru und dem FCSG nur bis zum Sommer dauern. Bis dann läuft der Leihvertrag. Und für die meisten im Kybunpark ist klar: Ashimeru will in Salzburg angreifen. Er sagt: «Sportliche Ziele sind letztlich wichtiger als das Klima.» Soeben stand er erstmals im Aufgebot von Ghanas A-Nati.

Keiner verkörpert die Espen 2018 besser als er

Sein Fernziel? Spanien. Als Kind liebte er Barça und Ronaldinho. «Aber ich weiss: Es braucht noch viel.» Zum Beispiel? Schusstraining! Tritt Ashimeru zum Schuss an, zittern höchstens die Fans hinterm Tor. Darum hat ihm Trainer Peter Zeidler Zusatzschichten verordnet. Bezeichnend, dass er sein einziges Liga-Tor per Abstauber schoss, Ende Oktober beim 3:2-Sieg gegen den FCZ.

Oder? Defensive Disziplin. Sie vernachlässig Ashimeru gerne. Zum Ärger von Jordi Quintilla, dem taktischen Gewissen des Teams: «Jordi sagt oft: ‹Du rennst nach vorne, und ich muss für dich aufpassen.› Und er hat ja recht.»

Ashimeru verkörpert die Espen 2018: Interessant sind sie, mutig, auch begabt, aber zuweilen arglos im Rückwärtsgang. Er sagt: «Haben wir den Ball, ists stark. Haben wir ihn nicht, gibt's Probleme. Aber der Trainer ist top. Er kriegt das hin.»

Das Ziel? «Europa! Auch wenn ich gehen sollte, will ich mich auf einem Europacup-Platz verabschieden.» Für ihn dürfte die grosse Bühne zur Regel werden.

Verfolgen Sie die Partie Thun – St. Gallen ab 19 Uhr im BLICK-Ticker!

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Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
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Servette FC
Servette FC
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FC Basel
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FC Lugano
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FC Luzern
FC Luzern
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BSC Young Boys
BSC Young Boys
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FC Zürich
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FC Lausanne-Sport
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FC St. Gallen
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FC Sion
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Yverdon Sport FC
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Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
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FC Winterthur
FC Winterthur
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Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde

Müder Auftritt der Gäste
Eiskalte Thuner tanzen die Espen aus

Die Thuner drehen in der zweiten Halbzeit richtig auf. Völlig verdient bleiben die drei Punkte im Berner Oberland.
Publiziert: 01.12.2018 um 19:01 Uhr
|
Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:09 Uhr
So arrogant verschiesst Sierro den Penalty
3:00
Thun besiegt St. Gallen:So arrogant verschiesst Sierro den Penalty
Fynn Müller und Michael Schifferle

Das Spiel:
Die Espen starten mutig in die Partie, suchen die frühe Führung. Die grosse Chance dazu hat Sierro nach 17 Minuten, da gibts Penalty für St. Gallen. Der 23-Jährige versuchts mit einem arroganten Lupfer. Der streift noch die Latte, fliegt aber übers Tor. Nach dem Seitenwechsel sind plötzlich die Thuner am Drücker. Spielmann bringt das Heimteam per Volley in Führung. Sorgic hat die grosse Chance eine Minute später zu erhöhen, scheitert jedoch knapp. Besser machts wenig später Gregory Karlen. Der vollendet einen Berner Konter mit einem strammen Schuss in die Maschen. Schlussendlich hat sich Thun durch die starke zweite Halbzeit diesen Sieg verdient.

1/8
Thun gewinnt das Heimspiel gegen St. Gallen mit 2:0.
Foto: Urs Lindt/freshfocus

Die Tore:
1:0 | 55. Minute | Marvin Spielmann
| Da ist es endlich, das erste Tor. Nach einer Ecke kommt der Ball zum 22-jährigen Thuner. Der haut die Kugel per Direktabnahme in die untere Ecke.

2:0 | 71. Minute | Gregory Karlen | Eiskalter Konter der Thuner! Dejan Sorgic macht auf dem rechten Flügel viel Tempo und sieht den mitgelaufenen Gregory Karlen im Zentrum, der einen kleinen Haken schlägt und dann keine Mühe hat den zweiten Treffer zu erzielen.

Der Beste: Grégory Karlen. Gewinnt mit Fortdauer des Spiels an Einfluss. Hohe Präsenz, starke Physis. Und kühl vor dem Tor: Hebt die Kugel über Espen-Goalie 
Dejan Stojanovic zum 2:0. Stark!

Der Schlechteste: Vincent Sierro schaufelt den Ball übers Tor fatal für die Espen, die somit die Chance verpassen, auf die Siegesspur zu gelangen. Wer ihn kennt, weiss: Arroganz liegt ihm fern. Fahrlässig ist sein Heber übers Tor jedoch alleweil.

So gehts weiter: Auf die Thuner wartet eine richtig schwere Aufgabe. Auf die Berner Oberländer wartet nächsten Samstag (19 Uhr) das Derby gegen YB. Ebenfalls am Samstag (19 Uhr) spielen die Espen, zuhause gegen Xamax.

Das gab zu reden: Siehe der Schlechteste.

Spielwertung: Note 3 (mis)

*************

Thun – St. Gallen 2:0 (0:0)

Tore: 55. Spielmann (Stillhart) 1:0, 71. Karlen (Sorgic) 2:0.

Bemerkungen: Thun ohne Costanzo, Righetti, Hunziker (verletzt), Ziswiler, Facchinetti, Dzonlagic, Bigler, Schwizer (nicht im Aufgebot). St. Gallen ohne Itten, Koch, Muheim (verletzt), Vilotic, Tschernegg, Kräuchi, Tolino, Nuhu (nicht im Aufgebot).

Aufstellungen:
Thun:
Faivre 4; Glarner 4, Rodrigues 4, Sutter 4; Kablan 3; Hediger 4; Tosetti 4, Karlen 5, Stillhart 4, Salanovic –; Sorgic 4.

St. Gallen: Stojanovic 4; Wittwer 3, Kchouk 3, Wiss 4, Hefti 4; Quintilla 4, Sierro 3; Kutesa 3; Barnetta 3, Tafer 3; Ben Khalifa 3.

Einwechslungen: 
Thun: Spielmann (4; 27. für Salanovic). Fatkic (76. für Karlen). Ferreira (89. für Sorgic).
St. Gallen: Ashimeru (62. für Kchouk). Buess (75. für Tafer). Bakayoko (75. für Ben Khalifa).

Gelbe Karte: 17. Sutter (Foul). 59. Stillhart (Foul). 86. Spielmann (Foul).

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
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Servette FC
Servette FC
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FC Basel
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FC Lugano
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FC Luzern
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BSC Young Boys
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FC Lausanne-Sport
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FC Basel
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FC Lugano
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FC Luzern
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BSC Young Boys
BSC Young Boys
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FC Zürich
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FC Sion
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Grasshopper Club Zürich
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