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Beide Teams verspielen jeweils Führung
Kein Sieger im Spektakel-Derby

Wahnsinn im Zürcher Derby: Der FCZ gibt eine 2:0-Führung aus der Hand und spielt gegen GC 3:3-Unentschieden. Ein gerechtes Resultat. Nach dem Schlusspfiff gabs noch unschöne Szenen.
Publiziert: 23.10.2021 um 22:27 Uhr
|
Aktualisiert: 24.10.2021 um 08:44 Uhr
Ein spektakuläres Derby findet keinen Sieger – 3:3!
Foto: keystone-sda.ch
1/6
Dunja Moustopoulos und Marco Pescio

Das Spiel: WAS. FÜR. EIN. SPIEL. Das zweite Zürcher Derby dieser Saison hat alles zu bieten, was das Fussballherz begehrt: viele Tore, heisse Rudelbildungen und ein sensationelles Comeback! Aber alles der Reihe nach. Nach zehn Minuten siehts nach einem perfekten Abend für den FCZ aus. Ceesay-Ersatz Pollero und Dzemaili sorgen für einen Traumstart. GC wird eiskalt geduscht – lässt den Kopf aber nicht hängen! Erst verkürzt Bonatini durch einen Penalty, dann bringen Captain Margreitter und Herc das Letzigrund zum Beben. Spektakuläre erste Hälfte, ist das noch zu toppen? Nicht wirklich. Aber Startelf-Debütant Pollero sichert dem FCZ mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend doch noch einen Punkt. Alles in allem ein gerechtes Unentschieden!

Die Tore:

4. Minute, 0:1 | Rodrigo Pollero: Der Ceesay-Ersatz schlägt sofort ein! Der Uruguayer schliesst nach einem langen Ball von Omeragic eiskalt ab. Auch wenn der Linienrichter erst die Fahne hebt, zählt der Treffer nach VAR-Konsultation. Die Fernsehbilder bestätigen: Pollero steht klar nicht im Offside.

10. Minute, 0:2 | Blerim Dzemaili: Der Ur-FCZler baut die Führung aus! Die GC-Abwehr machts ihm aber nicht so schwierig. Dzemaili marschiert locker durch die gegnerische Hälfte und kann völlig unbedrängt auf die Kugel draufhauen. Es ist sein erster Treffer im FCZ-Dress seit seiner Rückkehr vor über einem Jahr.

17. Minute, 1:2 | Leo Bonatini (Penalty): Knifflige Szene im FCZ-Strafraum: Pollero trifft einen Gegenspieler im Strafraum am Fuss, Schiri Jaccottet gibt den Penalty. Bonatini verwandelt souverän.

27. Minute, 2:2 | Georg Margreitter: Eckball GC. Pusic läuft an und findet den Kopf von Captain Margreitter, der das Leder in die weite Ecke lenkt. Drittes Saisontor für den österreichischen Innenverteidiger!

35. Minute, 3:2 | Christian Herc: Dominik Schmid kriegt die Kugel nach einem Einwurf wieder zurück und spielt einen messerscharfen Ball in den Strafraum. Herc erwischt Goalie Brecher aus spitzem Winkel zwischen den Beinen. Partie gedreht!

66. Minute, 3:3 | Rodrigo Pollero: Doppelpack für den Startelf-Debütanten! Guerrero hat auf der linken Seite viel zu viel Platz und kommt zur Flanke. In der Mitte steht Pollero goldrichtig und köpfelt das Runde haargenau ins obere Eck.

Der Beste: Rodrigo Pollero. Bärenstark und eiskalt ist er, der Ceesay-Ersatz.

Der Schlechteste: Yanick Brecher. Kassiert ein Ei zum 2:3. Den Herc-Abschluss muss er halten.

Das gab zu reden: Die Szene in der 16. Minute. Guerrero trifft Pusic hinten am Fuss. VAR-Check! Ref Jaccottet schaut sich die Szene lange, lange an. Und gibt dann den Elfer. Knifflig. Der Entscheid ist hart, aber gerecht.

So gehts weiter: Der FCZ muss unter der Woche im Cup gegen Yverdon ran, am Samstag winkt dann der Klassiker gegen Basel (20.30 Uhr). GC reist am Sonntag nach Sion (14.15 Uhr).

Tumult nach Abpfiff

Nach dem Schlusspfiff kams im Zürcher Letzigrund zu wüsten Szenen. Einige Chaoten sorgten für einen unwürdigen Abschluss dieses eigentlich so tollen Fussballabends im Letzi. Eine Gruppe FCZ-Anhänger stürmten auf der Tartanbahn in Richtung GC-Block und bewarf diesen mit Pyros. GC-Fans warfen die Feuerwerkskörper zurück. Just dann, als sich das Team von Giorgio Contini bei seinen Fans bedanken wollte. Das ging aber erst später, als die Chaoten-Schar wieder in Richtung eigene Kurve verschwunden war. Sicherheitskräfte konnten eine Eskalation verhindern.

Dies genau zehn Jahre nach der Schande von Zürich im Oktober 2011. Lesen Sie mehr zur Schande von Zürich 2.0 hier.

Hier bewerfen sich FCZ- und GC-Fans mit Pyros
1:17
Video zeigt:Hier bewerfen sich FCZ- und GC-Fans mit Pyros
GC – Zürich 3:3 (3:2)

Letzigrund, 15’700 Fans, SR: Adrien Jaccottet.

Tore: 3. Pollero (Omeragic) 0:1, 10. Dzemaili 0:2, 17. Bonatini (Penalty) 1:2, 27. Margreitter 2:2, 35. Herc (Schmid) 3:2, 66. Pollero (Guerrero) 3:3.

Einwechslungen:
GC: Schmid (33. für Bolla), Demhasaj (77. für Sene), Campana (77. für Bonatini), Gjorgjew (90. für Kawabe).
Zürich: Gnonto (60. für Krasniqi), Coric (80. für Marchesano), Hornschuh (86.für Dzemaili).

Gelbe Karten: 13. Kryeziu (Foul), 15. Pusic, 15. Dzemaili (beide Unsportlichkeit), 40. Herc (Foul), 76. Loosli (Foul).

Bemerkungen: GC ohne Toti Gomes (gesperrt), Abrashi, Morandi, Santos (alle verletzt). Zürich ohne Ceesay
(gesperrt), Buschman, Khelifi, Kramer, Leitner, Tosin (alle verletzt).

Letzigrund, 15’700 Fans, SR: Adrien Jaccottet.

Tore: 3. Pollero (Omeragic) 0:1, 10. Dzemaili 0:2, 17. Bonatini (Penalty) 1:2, 27. Margreitter 2:2, 35. Herc (Schmid) 3:2, 66. Pollero (Guerrero) 3:3.

Einwechslungen:
GC: Schmid (33. für Bolla), Demhasaj (77. für Sene), Campana (77. für Bonatini), Gjorgjew (90. für Kawabe).
Zürich: Gnonto (60. für Krasniqi), Coric (80. für Marchesano), Hornschuh (86.für Dzemaili).

Gelbe Karten: 13. Kryeziu (Foul), 15. Pusic, 15. Dzemaili (beide Unsportlichkeit), 40. Herc (Foul), 76. Loosli (Foul).

Bemerkungen: GC ohne Toti Gomes (gesperrt), Abrashi, Morandi, Santos (alle verletzt). Zürich ohne Ceesay
(gesperrt), Buschman, Khelifi, Kramer, Leitner, Tosin (alle verletzt).

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