Gegen den Absteiger
Marchesano verhindert FCZ-Pleite in extremis

Ganz in FCZ-Manier erzielt Marchesano in der Nachspielzeit ein spätes Tor – der frischgebackene Meister spielt gegen Absteiger Lausanne 2:2.

Publiziert: 12.05.2022 um 22:31 Uhr

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Aktualisiert: 18.05.2022 um 10:47 Uhr

Erzielt in der 92. Minute den Ausgleich: Antonio Marchesano.

Foto: freshfocus

1/5

Dunja Moustopoulos und Matthias Dubach

Das Spiel

Meister gegen Absteiger: Auf dem Papier ist diese Affiche eine klare Sache. Doch die erste dicke Chance? Gehört den Waadtländern! Aus rund drei Metern vergibt Lausannes Koyalipou völlig freistehend. Brecher-Ersatz Kostadinovic muss eine Glanzparade auspacken, damit die Zürcher nicht bereits nach fünf Minuten zurückliegen. Aber nicht nur die erste Chance – auch das erste Tor geht an die Gäste! Diesmal machts Koyalipou besser und bringt den Absteiger in Führung.

Es ist wohl eine der besten Vorstellungen der Lausanner in dieser Saison, die auch locker mit zwei oder drei Toren führen könnten. Doch dann kommt Ceesay. Der in der Halbzeit eingewechselte FCZ-Topskorer gleicht für den Meister aus. Davon lässt sich Lausanne allerdings nicht einschüchtern. Vom Punkt bringt Kukuruzovic seine Farben wieder in Führung. Die Zürcher Reaktion kommt zwar – Gnontos wunderschönes Tor zählt jedoch wegen eines vorangegangenen Hands nicht. Aber der FCZ wäre nicht der FCZ, wenn hier nicht doch noch ein Treffer fallen würde: In der zweiten Minute der Nachspielzeit erzielt Marchesano doch noch den Ausgleich. Punkteteilung im Letzigrund – am Ende ein gerechtes Resultat.

Die Tore

32. Minute, 0:1 | Goduine Koyalipou: Coyle hat die Übersicht und spielt einen perfekt getimten Pass in die Schnittstelle, wo Koyalipou instinktiv hinläuft. Alleine vor Kostadinovic markiert der Stürmer den Lausanner Führungstreffer. Der Linienrichter hebt zwar die Fahne, doch der VAR schaltet sich zurecht ein. Der Treffer zählt.

57. Minute, 1:1 | Assan Ceesay: Gnonto spielt die Kugel raus auf Marchesano, der auf der rechten Seite alle Zeit der Welt hat. Eine butterweiche Flanke in den Sechzehner findet Ceesay, der zum Ausgleich einnickt.

63. Minute, 1:2 | Stjepan Kukuruzovic: Guerrero bringt seinen Gegenspieler im Strafraum zu Fall. Lausanne-Captain Kukuruzovic verwandelt den anschliessenden Penalty souverän.

92. Minute, 2:2 | Antonio Marchesano: Goalie Kostadinovic bringt den vermeintlich geklärten Ball stark auf Ceesay, der halblinks lauert. Von dort macht der Stürmer alles richtig und legt auf Sturmpartner Marchesano. Dieser netzt gekonnt zum 2:2 ein und verhindert die Pleite in extremis.

Der Beste

Antonio Marchesano. Ein Assist, ein Tor. Der Tessiner verhindert fast im Alleingang eine überraschende FCZ-Niederlage..

Der Schlechteste

Ante Coric. Der FCZ-Kroate sollte das Offensivspiel ankurbeln, aber davon ist nichts zu sehen. Muss zur Pause raus.

So gehts weiter

Der Meister fährt für sein letztes Auswärtsspiel der Saison nach Lugano (19.5., 20.30 Uhr), Lausanne empfängt zeitgleich den Barrage-gefährdeten FC Sion.

Zürich – Lausanne 2:2 (0:1)

Letzigrund, 11'304 Fans, SR: Staubli

Tore: 32. Koyalipou (Coyle) 0:1. 56. Ceesay (Marchesano) 1:1. 63. Kukuruzovic (Foulpenalty) 1:2. 92. Marchesano (Ceesay) 2:2.

Aufstellungen:
Zürich: Kostadinovic; Kamberi, Hornschuh (74. Dzemaili), Mets; Rohner (69. Khelifi), Seiler, Coric (46. Doumbia), Gogia (46. Guerrero);
Marchesano; Gnonto, Kramer (46. Ceesay).
Lausanne: Castella; Zohouri, Grippo, Husic; Trébel (86. Pollero); Mahou, N´guessan (57. Sanches), Kukuruzovic, Coyle (71. Poundjé); Koyalipou (57. Outtara), Amdouni (86. Carraco).

Gelb: 11. Mahou (Foul). 50. Marchesano (Foul).

Bemerkungen: Zürich ohne Aliti (gesperrt), Omeragic (verletzt). Lausanne ohne Turkes, Suzuki, Koné, Chafik, Alakouch (alle verletzt). 67. Tor von Gnonto wegen Doumbia-Handspiel aberkannt.