FCB-Spieler reden schon vom Meistertitel

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FCB-Star verwirft schon Hände:Darum wird Kasamis Debüt-Tor vorerst nicht gegeben

Nicolas Ledergerber, Max Kern (Text) und Sven Thomann (Fotos)

Das Spiel:
Vier Spiele sind in der Super League abgesagt worden, die Corona-Pandemie wütet weiter. So bieten der FC St. Gallen und sein Gast aus Basel wenigstens etwas Entschädigung für den geneigten Fussball-Fan. Beide Teams legen los wie die Feuerwehr, schnell steht es 1:1. In der Folge ist die Heimmannschaft etwas aktiver, dicke Chancen bleiben aber aus. Bis kurz vor der Pause, als Frei die erneute FCB-Führung erzielt.

Nach dem Seitenwechsel sind die Espen wieder das auffälligere Team, kommen durch Duah zu einer dicken Ausgleichschance, aber Cömert grätscht im letzten Moment dazwischen. Die 50 Fans sehen einen kämpfenden FCSG, aber die Bebbi machen das sehr geschickt und kommen durch Debütant Kasami noch zum 3:1. Besonders bitter aus St. Galler Sicht: Ein Handspiel von Kasami im Strafraum wird weder von Fähndrich noch von VAR Schärer geahndet.

Wie schon beim 0:1 in Lugano wird St. Gallen für einen guten Auftritt schlecht belohnt, Basel feiert dennoch nicht unverdient den zweiten Saisonsieg. Das Visier des FCSG ist definitiv noch nicht richtig justiert.

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Ein verstohlenes Grinsen: Pajtim Kasami (l.) versenkt den FCSG mit dem 3:1.

Foto: Sven Thomann

Die Tore:
0:1, 6. Minute: Pululu kommt über die linke Seite und zwingt Zigi zu einer Parade. Der St. Gallen-Goalie kann nur nach vorne abwehren, wo Arthur Cabral problemlos abstaubt.

1:1, 13. Minute: Stergiou erobert den Ball in der eigenen Hälfte, Görtler übernimmt und schlägt das Leder weit auf den lossprintenden Kwadwo Duah. Der schüttelt Van der Werff ab, umläuft Nikolic und schiebt aus spitzem Winkel ein.

1:2, 39. Minute: St. Gallen verliert im Vorwärtsgang den Ball, Fabian Frei übernimmt, lässt Fazliji eiskalt stehen, läuft Freund und Feind davon übers halbe Feld und schiebt an Zigi vorbei ein.

1:3, 70. Minute: Von Moos wird von Frei herrlich lanciert, der Youngster (19) legt in die Mitte zu Pajtim Kasami. Der Debütant drischt den Ball ohne Probleme ins Tor. Schiri Fähndrich gibt den Treffer vorerst nicht, doch VAR Schärer überzeugt seinen Kollegen: Von Moos startet nicht aus einer Offside-Position. Das Tor fällt regulär.

Der Beste: Fabian Frei. Der FCB-Captain spielt als Zehner, herrlich sein Solo von der Mittellinie zum vorentscheidenden 2:1 aus Basler Sicht.

Der Schlechteste: Orges Bunjaku. Der Basler Sechser leistet sich zu viele Fehlpässe.

Das gab zu reden: Die ewige Zeitschinderei von FCB-Goalie Nikolic. Schiri Fähndrich lässts ungestraft zu.

So gehts weiter: Wenn das Coronavirus dem Spielplan keinen Strich durch die Rechnung macht, spielt der FCSG am nächsten Sonntag um 16 Uhr auswärts bei Meister YB. Basel soll gleichzeitig den FC Sion empfangen.

St. Gallen – Basel 1:3 (1:2)

Kybunpark, 50 Fans, SR: Fähndrich

Tore: 6. Cabral (Pululu) 0:1. 13. Duah (Görtler) 1:1. 39. Frei 1:2. 70. Kasami 1:3.

St. Gallen: Zigi; Kräuchi, Stergiou, Fazliji, Muheim; Quintilla; Görtler, Ruiz; Stillhart; Babic, Duah.

Basel: Nikolic; Widmer, Cömert, Van der Werff, Jorge; Bunjaku, Kasami; Zhegrova, Frei, Pululu; Cabral.

Einwechslungen:
St. Gallen: Guillemenot (70. für Babic), Traoré (70. für Duah), Kamberi (70. für Ruiz), Staubli (86. für Stillhart).

Basel: Von Moos (45. für Pululu), Tushi (65. für Zhegrova), Van Wolfswinkel (82. für Cabral), Campo (82. für Bunjaku), Petretta (82. für Jorge).

Gelb: 19. Cabral (Foul). 34. Quintilla (Foul). Stillhart (Foul). FCB-Trainer Sforza (Reklamieren).

Bemerkungen: St. Gallen ohne Lüchinger, Gonzalez und Alves (alle verletzt). Basel ohne Stocker, Lindner (beide krank), Zuffi, Xhaka, Marchand, Oberli (verletzt) und Klose (Isolation).