Palsson trägt neu die FCZ-Binde
«Ich war schon bei Liverpool Captain»

Nach Hannu Tihinen hat Zürich wieder einen Captain aus dem Norden. Dabei spielt Victor Palsson erst seit Sommer in der Schweiz und kann noch kein Deutsch.
Publiziert: 10.03.2018 um 17:48 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 02:15 Uhr
«Lugano wird ein harter Brocken für uns»
2:04
FCZ-Trainer Magnin:«Lugano wird ein harter Brocken für uns»
Matthias Dubach und Michel Wettstein

Es war die erste Amtshandlung von FCZ-Trainer Ludovic Magnin. Er nahm Goalie Andris Vanins (37) die Binde weg und gab sie Victor Palsson (26). Der Isländer mit portugiesischem Vater ist der erste nordische FCZ-Captain seit Legende Hannu Tihinen.

Dabei spricht Palsson noch kein Deutsch. Eingelebt haben sich Palsson mit seiner Freundin und Söhnchen Axel Aron (9 Monate) aber prächtig. «Wir fühlen uns sehr wohl. Die Sache wegen der Sprache kann ich völlig nachvollziehen», sagt Palsson auf englisch. «Aber ich kann auch dänisch, schwedisch und holländisch, das hilft. 90 Prozent auf deutsch verstehe ich. Dem Trainer kann ich problemlos folgen. Ich bin emsig dabei, die Sprache und die Schweizer Kultur kennenzulernen.»

FCZ-Coach Ludovic Magnin (r.) hat Victor Palsson als neuen Captain erkoren.
Foto: BENJAMIN SOLAND

Der defensive Mittelfeldspieler erfüllt demnach die Bedingung, die Magnin stellt. «Alle Spieler müssen einen Sprachkurs belegen. Denn in der Kabine wird deutsch und vielleicht noch etwas englisch geredet», sagt der Coach.

Palsson ist aber sowieso ein Lautsprecher. «Ich mache den Mund auf, so bin ich. Ich denke, dass ich Führungsqualitäten habe», sagt der sechsfache Nati-Spieler. Das erkannten auch seine früheren Trainer: «Ich war schon in Liverpool bei den Reserven Captain, bei Nijmegen und in Esbjerg.»

Unter Magnin änderte sich nicht nur der Captain. Palsson über den Forte-Nachfolger: «Wie jeder neue Trainer bringt er frische Ideen und eine neue Mentalität rein. Man spürt sofort, dass er aus seiner Bundesliga- und Nati-Zeit viel Ahnung vom Fussball mitbringt.»

Am Samstag nehmen es die Zürcher mit dem FC Lugano auf.
Foto: Alessandro Crinari

Zur Forte-Entlassung schweigt Palsson. Und der Vorwurf, dass der FCZ zu wenig attraktiv spielte? «Wir waren Dritte und im Cup-Halbfinal. Natürlich kann man sich immer verbessern. Aber am Ende geht’s in erster Linie ums Gewinnen.»

Jetzt ist Zürich im Cupfinal (Palsson: «Die so späte Vergabe nach Bern ist eine unverständlich») und trifft am Samstag in der Liga auf Lugano. «Unser Team ist gut genug für Rang 3. Und wieso sollten wir nicht auf Platz 2 schielen?» Also eine Kampfansage an Basel – das hören die FCZ-Fans vom neuen Captain sicher gerne, egal ob auf deutsch oder englisch!

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
22
26
40
2
FC Lugano
FC Lugano
23
7
39
3
FC Luzern
FC Luzern
22
6
36
4
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
23
10
35
5
BSC Young Boys
BSC Young Boys
23
6
34
6
Servette FC
Servette FC
22
2
33
7
FC Zürich
FC Zürich
22
-1
33
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
22
6
32
9
FC Sion
FC Sion
23
-5
27
10
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
23
-9
22
11
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
23
-18
21
12
FC Winterthur
FC Winterthur
22
-30
14
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