Der Witschi-Stamm, nach einem Restaurant in Zürich benannt, ist die Elefantenrunde des Schweizer Fussballs. In unregelmässigen Abständen treffen sich die zehn Bosse der Super-League-Klubs und besprechen die Probleme der Swiss Football League.
Am Montag diskutiert die Runde um Heusler, Canepa, Constantin und Co. in Bern. Auch die Liga sitzt am Tisch. BLICK nennt die sechs wichtigsten Punkte:
Auf- und Abstiegs-Regelung
Die Aufstiegschancen sollen ab nächster Saison eingeschränkt werden! Falls der Challenge-League-Meister die Lizenz für die höchste Liga nicht erhält, dürfte neu nur noch der Vize-Meister das Aufstiegsrecht erben. Erfüllt dieser Klub die Anforderungen ebenfalls nicht, soll der Letzte der Super League oben bleiben dürfen! Anfang Juni findet eine ausserordentliche Ligaversammlung statt. Stimmen elf der zwanzig Klubs der Super und Challenge League dafür, wird das jetzige Reglement geändert.
Neue Anspielzeiten
Wer möchte am Sonntag weiter um 13.45 Uhr spielen? Nicht eine Hand der zehn Super-League-Bosse zeigt nach oben! Kein Wunder, denn die Klubs haben mit finanziellen Einbussen zu kämpfen, immer weniger Fans pilgern am Sonntagnachmittag ins Stadion. Auch die Profis propagieren einen späteren Anspieltermin. Im Sommer drückt die Mittagssonne aufs Gemüt – und auf die Leistung.
Das Problem: Der TV-Vertrag läuft bis 2017, das Fernsehen hat kein Interesse, an den Kick-off-Zeiten zu rütteln. Aus diesem Grund dürfte eine Änderung erst zur Saison 2017/18 möglich sein. Zuvor wird neu verhandelt, die Liga ist gefordert!
Stadion-Infrastruktur
Aufatmen bei den Vereinen ohne Rasenheizung. Trotz der aktuellen Probleme mit zig verschobenen Partien werden die betroffenen Klubs Aarau, Sion und Vaduz eine verlängerte Frist von weiteren zwei Jahren erhalten. Insbesondere die Situation für Aarau wird sich verbessern. Seit längerer Zeit kämpfen die Rüebliländer für das neue Stadion, doch bis zur Eröffnung hätte das Brügglifeld noch mit horrenden Kosten hergerichtet werden müssen. Weder Verein noch Stadt sind bereit, eine Million Franken zu investieren, wenn der Umzug in eine neue Arena bevorsteht.
Aber: Einen Freifahrtsschein für veraltete Fussball-Tempel soll es trotzdem nicht geben. Im Gegenzug dürfte die Luft nun sehr schnell dünner für Klubs mit mangelhafter Infrastruktur werden: Ausnahmebewilligungen für nicht mehr zeitgemässe Arenen sollen nur noch für fünf Jahre erteilt werden.
Klar ist damit, dass auch im altehrwürdigen Tourbillon spätestens im Juni 2022 endgültig die Lichter ausgehen werden.
Beteiligungen an Spielern
Einige Klubs haben seit dieser Woche auch auf administrativer Ebene Bauchschmerzen. Die Liga informierte die Vereinspräsidenten ausführlich über die neue Fifa-Anweisung, dass weder Investment-Fonds noch andere vereinsexterne Unternehmen Transferrechte an Spielern besitzen dürfen.
Betroffen davon ist vor allem der FC Zürich, der einige Spielertransfers der vergangenen Jahre mit externen Geldquellen realisierte. Dieser Form des Risikokapital-Investments wurde nun endgültig ein Riegel vorgeschoben.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 37 | 44 | 70 | |
2 | Servette FC | 37 | 9 | 62 | |
3 | BSC Young Boys | 37 | 11 | 60 | |
4 | FC Lugano | 37 | -3 | 53 | |
5 | FC Lausanne-Sport | 37 | 8 | 52 | |
6 | FC Luzern | 37 | 6 | 52 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 37 | 0 | 53 | |
2 | FC St. Gallen | 37 | 1 | 52 | |
3 | FC Sion | 37 | -8 | 44 | |
4 | FC Winterthur | 37 | -27 | 37 | |
5 | Grasshopper Club Zürich | 37 | -12 | 36 | |
6 | Yverdon Sport FC | 37 | -29 | 36 |