Das Spiel:
Eigentlich gilt das Tessin als die Sonnenstube der Schweiz. Heute aber hat der Regen Oberhand im Cornaredo. Vor allem vor dem Spiel strömt es nur so runter. Ganz zum Nachteil der Zuschauer, die Partie plätschert lange vor sich hin. Einzig der Treffer von Schürpf bringt ein wenig Sonnenschein in die Angelegenheit. Sonst bleibt die Partie wenig unterhaltsam, Torchancen sind Mangelware, die Begegnung findet hauptsächlich im Mittelfeld statt. Immerhin: Die Qualität des Spiels steigert sich in Durchgang zwei, eine Lugano-Aufholjagd fällt wegen Schürpfs zweitem Treffer und der Ampelkarte gegen Krasniqi (93.) aber ins Wasser.
Die Tore:
43, 0:1 | Schürpf| Grether setzt sich toll auf der rechten Seite durch und spielt eine scharfe Flanke zur Mitte. Am langen Pfosten steht Schürpf, der den Ball nur noch einschieben muss!
73, 1:1 | Carlinhos | Der Brasilianer schnappt sich das Leder 20 Meter vor dem Tor und zieht einfach mal ab. Der Ball schlägt hinter Omlin unhaltbar im Lattenkreuz ein. Wow!
77, 1:2 | Schürpf | Demhasaj setzt sich im Strafraum durch und zieht ab. Der Ball landet am linken Pfosten und prallt von dort zu Schürpf. Dieser fackelt nicht lange und versenkt die Kugel mit einem Flachschuss ins Tor.
Der Beste:
Pascal Schürpf. Er ist kein begnadeter Fussballer, kein Techniker, kein Super-Sprinter. Dennoch hat der FCL-Offensivmann das gewisse Etwas, das Näschen, das Knipser-Gen: Er weiss, wo er stehen muss. Zweimal ist er da, hellwach, handlungsschnell. Doppelpack. Fünf Tore in den letzten vier Liga-Spielen. Weltklasse.
Der Schlechteste:
Jetmir Krasniqi. Der Lugano-Verteidiger wurde im Winter von Chiasso geholt. Kein Mensch weiss, warum. Krasniqi hat in der Super League absolut nichts verloren. Überfordert, unsicher, weiss nicht, wo er stehen muss. Zu allem übel muss er in der Nachspielzeit mit Gelb-Rot vom Platz.
Das gab zu reden:
Schiri Pascal Erlachner und sein Team zeigen keine gute Leistung. Sprechen einige Einwürfe der falschen Mannschaft zu, liegen bei Eckbällen falsch. Bei Krasniqis Intervention gegen Schürpf entscheidet Erlachner auf Schwalbe des Stürmers. Es ist jedoch eher ein Foul des Lugano-Verteidigers.
Die Stimmen:
Die Statistik:
Der FCL bleibt unter Seoane weiter unbesiegt und prescht in der Tabelle auf Rang vier vor, der für die für die Europa-League-Quali-Teilnahme berechtigt. Der FCZ, momentan auf Platz fünf, hat aber noch ein Spiel weniger auf dem Konto – bei zwei Punkten Rückstand auf den FCL.
So gehts weiter:
Länderspiel-Pause in der Super League. Die beiden Teams stehen erst wieder am Ostermontag (2. April) im Einsatz. Dann reist Lugano nach Lausanne, Luzern empfängt St. Gallen.
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Lugano – Luzern 1:2 (0:1)
Cornaredo, 2791 Fans, SR: Erlachner.
Tore: 41. Schürpf 0:1. 71. Carlinhos 1:1. 76. Schürpf 1:2.
Lugano: Kiassumbua; Krasniqi, Rouiller, Golemic, Daprelà; Sabbatini, Piccinocchi, Vecsei; Carlinhos, Mariani; Janko.
Luzern: Omlin; Grether, Cirkovic, Schulz, Sidler; Voca, Kryeziu; Schneuwly, Gvilia, Schürpf; Juric.
Gelb-Rot: 93. Krasniqi (Foul).
Gelb: 25. Schürpf (Schwalbe, im nächsten Spiel gesperrt). 45. Krasniqi (Foul). 74. Sidler (Foul).
Einwechslungen:
Lugano: Gerndt (63. für Mariani). Crnigoj (80. für Piccinocchi). Ledesma (88. für Vecsei).
Luzern: Demhasaj (70. für Juric). Rodriguez (78. für Gvilia). Custodio (78. für Schürpf).
Bemerkungen:
Lugano ohne Bottani, Da Costa, Manicone, Guidotti (alle verletzt), Amuzie (nicht aufgeboten).
Luzern ohne Lucas, Kutesa, Schwegler, Schmid (alle verletzt), Knezevic (gesperrt).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 22 | 26 | 40 | |
2 | FC Lugano | 22 | 7 | 38 | |
3 | FC Luzern | 22 | 6 | 36 | |
4 | Servette FC | 22 | 2 | 33 | |
5 | FC Zürich | 22 | -1 | 33 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 22 | 7 | 32 | |
7 | FC St. Gallen | 22 | 6 | 32 | |
8 | BSC Young Boys | 22 | 2 | 31 | |
9 | FC Sion | 22 | -1 | 27 | |
10 | Grasshopper Club Zürich | 22 | -9 | 21 | |
11 | Yverdon Sport FC | 22 | -15 | 21 | |
12 | FC Winterthur | 22 | -30 | 14 |