Lugano-Boss tobt wegen früherem SFV-Job
Renzetti attackiert Petkovic-Assistent Vincent Cavin

Riesen-Zoff im Tessin! Lugano-Präsident Renzetti attackiert Nati-Teammanager Cavin wegen eines Ex-Nebenjobs. BLICK erklärt den Streit.
Publiziert: 06.12.2018 um 19:03 Uhr
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Aktualisiert: 06.12.2018 um 19:08 Uhr
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Angelo Renzetti weiss mehr als andere.
Foto: TOTO MARTI
Matthias Dubach und Maurizio Urech

Vincent Cavin (43) leitete zwölf Jahre das Nachwuchs-Projekt Team Ticino. Seit Mai ist er vollamtlich Video-Analyst und Team-Manager der Nati und Assistent von Vladimir Petkovic. Angelo Renzetti ist FC-Lugano-Präsident. Und erhebt nun schwere Vorwürfe gegen Cavin.

Worum gehts? Cavin begann 2016 als Video-Analyst bei der Nati. Dafür reduziert er sein Pensum im Tessin auf 80 Prozent, sein SFV-Nebenjob wird als 20 Prozent fixiert. Renzetti sagt jetzt aber beim TV-Sender Tele Ticino, Cavin habe sich trotzdem vom Team Ticino weiter 100 Prozent bezahlen lassen und die Gage vom SFV zusätzlich einkassiert: «Über eine Aktiengesellschaft auf den Namen seiner Frau.»

Nach BLICK-Informationen soll Cavin die Gesellschaft auf den Namen seiner Frau gegründet haben, weil sie in der Familie die buchhalterischen Arbeiten erledigt. Doch das bezweifelt Renzetti! Er sagt zu BLICK: «Das Gehalt von Cavin war in all den Jahren ein grosses Geheimnis, das erst vor rund einem Monat gelüftet wurde. Er hat immer das volle 100-Prozent-Gehalt vom Team Ticino erhalten. Die 20 Prozent vom SFV wurden nie abgezogen, sondern er stellte eine Rechnung auf die Gesellschaft seiner Frau aus.»

Fakt ist: 120 Prozent zu arbeiten ist unter gewissen Auflagen nicht verboten. Renzetti sagt: «Wenn alles offen kommuniziert gewesen sein sollte, hätte Cavin sicher nicht eine Gesellschaft auf den Namen seiner Frau gründen müssen.»

Nun schlägt Cavin zurück. Er sagt: «Ich bestreite diese Aussage von Herrn Renzetti. Als ich Technischer Leiter des Team Ticino war, wurde ich vom SFV als Video-Analyst mandatiert. Die Zusammenarbeit zwischen dem Schweizerischen Fussballverband und mir wurde selbstverständlich zwischen dem SFV, dem Team Ticino und mir diskutiert und sauber geregelt. Diese Vereinbarungen wurden in vollster Transparenz getroffen und unter Respektierung bestehender Reglemente und Strukturen. Details betreffend Lohnzahlungen und Abrechnungen bleiben intern. Was der SFV an Zahlen publik macht, ist im Jahresbericht zu finden.»

Der Hintergrund: Ums Team Ticino tobt ein Streit, Lugano will mit seinem russischen Nachwuchs-Investor Leonid Novoselskiy mehr Einfluss. Ob Renzetti bei diesem Machtkampf die Vorwürfe gegen Cavin weiterhelfen?

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
Servette FC
Servette FC
28
8
48
2
FC Basel
FC Basel
28
26
46
3
FC Lugano
FC Lugano
28
5
45
4
FC Luzern
FC Luzern
28
5
44
5
BSC Young Boys
BSC Young Boys
28
9
43
6
FC Zürich
FC Zürich
28
0
42
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
28
8
40
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
28
2
39
9
FC Sion
FC Sion
28
-6
34
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
28
-16
31
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
28
-11
27
12
FC Winterthur
FC Winterthur
28
-30
20
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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