Lausanne geht den harten, unüblichen Weg. Präsident Alain Joseph hält an Trainer Fabio Celestini fest, obwohl ihm dieser im Februar sagte: Präsident, nun müssen Sie mich als Hauptverantwortlichen feuern! Der Ex-OM-Star sagt dem Team, dass er gehe, wenn die Spieler das wollten. Doch weder Präsident noch Spieler wollen. Und Joseph kriegt Recht.
Der Aufsteiger ist mittlerweile so gut wie gerettet. Und kann am Samstag den letzten Nagel auf den Liechtensteiner Sargdeckel schlagen! Mit einem Sieg gegen Vaduz. Fabio staubtrocken: «Nun müssen sie mich bis zum Schluss aushalten.»
Welch ein Unterschied! Nach dem 0:1 gegen Sion am 26. Februar sehen wir einen ratlosen, fast verstörten Trainer des Jahres. Celestini findet keine Worte für das, was seinem Team widerfährt. Zum x-ten Mal gut gespielt. Und verloren. Und jetzt? Lausanne gewinnt zum dritten Mal in Folge auswärts!
Celestini weiss, was das Festhalten an ihm ausgelöst hat: «Wenn man den Trainer wechselt, geht die Verantwortung auf die Spieler über. Wenn man einen Trainer bis Ende Saison bestätigt, passiert dasselbe. Man dokumentiert damit: Nun ist Schluss! Nun liegt es an uns Spielern! Es ist wohl dieselbe Mannschaft, derselbe Spielstil und derselbe Trainer. Aber wir haben alle diese 200, 300, 400 Prozent mehr gegeben, individuell, beim Charakter, in der Grinta. Das braucht es, um in der Super League zu bestehen.»
Schöngeist Celestini jedenfalls ist kampfeslustig – und er benutzt erstaunlich martialische Worte: «Wir sind bereit für die finale Schlacht um den Ligaerhalt im Mai und Juni.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 22 | 26 | 40 | |
2 | FC Lugano | 22 | 7 | 38 | |
3 | FC Luzern | 22 | 6 | 36 | |
4 | Servette FC | 22 | 2 | 33 | |
5 | FC Zürich | 22 | -1 | 33 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 22 | 7 | 32 | |
7 | FC St. Gallen | 22 | 6 | 32 | |
8 | BSC Young Boys | 22 | 2 | 31 | |
9 | FC Sion | 22 | -1 | 27 | |
10 | Grasshopper Club Zürich | 22 | -9 | 21 | |
11 | Yverdon Sport FC | 22 | -15 | 21 | |
12 | FC Winterthur | 22 | -30 | 14 |