FCL-Coach Weiler steht nicht auf Königstransfer Gvilia
«Solche Spieler wird es in Zukunft nicht mehr geben»

Valeriane Gvilia (24) hats schwer unter FCL-Trainer René Weiler. Die Zeichen in der Innerschweiz stehen auf Abschied.
Publiziert: 13.12.2018 um 01:09 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:04 Uhr
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Königstransfer Gvilia hat beim FC Luzern einen schweren Stand.
Foto: Keystone
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Marco MäderRedaktor / Tagesleiter Sport

Er kommt seit Anfangs Oktober auf nur 80 Einsatzminuten von möglichen 720, musste zwischenzeitlich gar mit der U21 in der 1. Liga Classic ran. Valeriane «Vako» Gvilia, im Januar von Sportchef Remo Meyer zum FCL geholt, hat aktuell wenig zu lachen. Er, der sonst immer zu Spässen aufgelegt ist, mag kaum noch mit den Journalisten sprechen, schüttelt ihnen nur wortlos die Hand.

Dabei wurde Gvilia in der Innerschweiz noch vor wenigen Monaten als Königstransfer abgefeiert. Unter Trainer Gerry Seoane spielte der georgische Nati-Spieler in der Rückrunde der vergangenen Saison gross auf, sorgte dafür, dass Luzern die Saison auf Rang 3 abschloss. Gvilia sagte danach im Sommer: «Die Schweiz ist das beste Land der Welt.» 

Die Realität in Luzern sieht mittlerweile aber anders aus. René Weiler steht seit dieser Saison an der FCL-Linie. Gvilia spielt nur noch die Rolle des Reservisten. Die Zeichen stehen kurz vor der Eröffnung des Wintertransferfensters auf Abschied. 

Was ist Weilers Problem mit dem offensiven Mittelfeldspieler? «Grundsätzlich will ich einen dynamischen, zielstrebigen Fussball», erklärt der FCL-Coach. «Gvilia ist eher der Typ, der einen anderen Spielstil hat. Er hat lieber den Ball am Fuss, er möchte den Ball seinen Mitspielern weitergeben. Ich habe aber gerne Spieler, die vorwärtsgehen – mit und ohne Ball.»

Verlässt Gvilia den FCL?

Nicht wirklich vielversprechende Worte für den Georgier. Weiler weiter: «Ich will einen Fussball spielen lassen, der den Spielern und den Fans Freude macht. Gvilia hat seine Stärken. Aber die hat er, wenn er den Ball am Fuss hat.»

Weiler erklärt, dass er nur mit Spielern arbeiten möchte, die sowohl offensiv ihre Arbeit erledigen wie auch defensiv. «Alles andere gibt es für mich nicht.» Ist ein Profi dazu nicht in der Lage, hat ers schwer. Weiler: «Solche Spieler wird es meiner Meinung nach in Zukunft kaum mehr geben.»

Dass Gvilia mit seiner Rolle nicht zufrieden ist, dürfte klar sein. Der ruhiggewordene Königstransfer aus Georgien, der sich in der letzten Saison schon fast zum Publikumsliebling entpuppte, wird sich im Winter sicherlich seine Gedanken machen.

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