FCB in der Krise
Wicky rechnet mit seinen Spielern ab

Es ist der schlechteste Saisonstart für den FCB seit 8 Jahren. Nun platzt Coach Raphael Wicky (40) der Kragen.
Publiziert: 21.09.2017 um 13:00 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:16 Uhr
«Wir dürfen den Gegner nicht zu Toren einladen!»
1:23
FCB-Wicky nach zweiter Pleite in Serie:«Wir dürfen den Gegner nicht zu Toren einladen!»
Martin Arn und Stefan Kreis

Fast während der ganzen Partie hat Raphael Wicky seine Nerven im Griff, obwohl die Seinen einen miserablen Auftritt hinlegen in St. Gallen. 0:2 liegt der FCB zurück. In Wicky brodelt es. Dann, in der 82. Minute, platzt dem sonst besonnenen Coach der Kragen. Wild gestikulierend schreit er den 4. Offiziellen an.

Luca Zuffi trifft kurz vor Schluss noch zum 1:2. Es nützt nichts. 8 Spiele, 11 Punkte. So schwach ist der FCB seit 8 Jahren nicht mehr in die Saison gestartet.

Der Trainer hat auch auf der anschliessenden Pressekonferenz noch alle Mühe, sein Temperament im Griff zu halten. Auf eine Systemdiskussion mit den Journalisten will er sich nicht einlassen. Es hat schon fast etwas Lehrerhaftes, als er sagt: «Mit dem System hatte diese Niederlage nichts zu tun. Der FCB hat in den letzten Jahren immer im 4-4-2 verteidigt», sagt er leicht angefressen.

Wicky weiter: «Die erste Halbzeit war total enttäuschend. Es fehlten defensive Stabilität und das nötige Zweikampfverhalten. Zudem haben wir bei den Toren zwei Geschenke verteilt.»

Dann kritisiert Wicky einzelne Spieler: «Es ist so, dass wir noch nie in dieser Formation zusammengespielt haben. Aber es waren extrem einfache Fehler, und zwar nicht von Spielern, die keine Matchpraxis hatten, sondern von jenen, die jedes Spiel gemacht haben.»

Ohne Namen zu nennen ist klar, wen Wicky meint: Taulant Xhaka verlor vor dem 0:1 den Ball an der Strafraumecke, Manuel Akanjis Ballverlust stand am Ursprung des 0:2.

Der FCB steckt in der Krise – und Jungtrainer Wicky im Gegenwind!

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
22
26
40
2
FC Lugano
FC Lugano
22
7
38
3
FC Luzern
FC Luzern
22
6
36
4
Servette FC
Servette FC
22
2
33
5
FC Zürich
FC Zürich
22
-1
33
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
22
7
32
7
FC St. Gallen
FC St. Gallen
22
6
32
8
BSC Young Boys
BSC Young Boys
22
2
31
9
FC Sion
FC Sion
22
-1
27
10
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
22
-9
21
11
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
22
-15
21
12
FC Winterthur
FC Winterthur
22
-30
14
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