Er fluchte seine Spieler an
Sion-Trainer Fournier verlor seine Nerven – und den Job

Sébastien Fournier hat Anfang Woche das erste Training als neuer Cheftrainer des FC Sion geleitet. Einer seiner Spieler: Joaquim Adao. Da war doch was mit dem Schweiz-Angolaner?
Publiziert: 30.04.2017 um 10:49 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:46 Uhr
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Sion-Trainer Sebastien Fournier rastet 2012 nach einer Eskalation in der Kabine aus.
Foto: Keystone
Alain Kunz

September 2012. An der Pressekonferenz nach dem 0:3 gegen St. Gallen macht Fournier publik, dass sich drei Spieler die Nacht vor dem Spiel gegen den FCZ in Lausanne um die Ohren geschlagen haben. Fournier hält sich nicht an die interne Weisung von Christian Constantin, darüber Stillschweigen zu bewahren. Das kostet den Mann aus Nendaz VS den Kopf. Er wird kurz darauf zurücktreten, so wirds dargestellt.

Derart in Rage gerät Fournier, weil die Situation in der Kabine kurz zuvor eskaliert war. Der Ex-Natispieler war verbal frontal auf seine Spieler losgegangen.

Manset, einer der drei Partygänger, unterbricht den Coach, hält verbal voll dagegen. Fournier beginnt zu schreien. Jungspund Adao (20) greift in das Wortgefecht ein. Der Coach verliert komplett die Nerven.

Es fallen Worte, die man aus dem Munde von Fournier niemals erwartet hätte: «Arschlöcher» und «Hurensöhne». Fournier geht zu Adao, baut sich vor ihm auf, will ihn packen. Spieler und Staff hindern Fournier daran, tätlich zu werden.

Und heute? Fournier sagt in der «Tribune de Genève» zum Kabinenzoff von damals: «Jeder Mensch ändert sich, macht eine Entwicklung mit. Ich bin viel mehr ‘zen’ als damals.» Den Ausdruck «zen sein» brauchen die Romands für gelassen sein. Mal schauen, wie gelassen Fournier 2017 ist.

Im ersten Spiel nach seiner Rückkehr trifft Fournier heute auswärts auf Thun. Verfolgen Sie die Partie ab 13.45 Uhr im Liveticker auf BLICK. 

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