Die Heimat von Alioski und Marco Schneuwly
Dieses Dorf produziert Super-League-Tore am Laufband

Wünnewil-Flamatt titelt auf seiner Homepage: «Zwei Dörfer – eine Gemeinde». Besser wäre: «Zwei Topskorer – eine Gemeinde». Denn es ist die Heimat von Marco Schneuwly und Ezgjan Alioski.
Publiziert: 01.10.2016 um 10:19 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 17:37 Uhr
«Ich bin ein Strassenfussballer.» Ezgjan Alioski
Foto: Andy Mueller
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Bruno Hayoz

Basel? Nein! Bern? Auch nicht. Zürich? Schon gar nicht! Die Gemeinde, die die meisten Super-League-Tore dieser Saison stellt, hat bloss 5455 Ein­wohner und liegt im Fribour­gischen, abseits der grossen Fussball-Bühne. Wünnewil-Flamatt, die Heimat von Luzern-Kanonier Marco Schneuwly und Lugano-Flitzer Ezgjan Alioski! Die Tor-Ausbeute der beiden? Je 7. Nur GC-Techniker Caio traf ebenso oft.

Zu den 14 Treffern aus der Gemeinde im unteren Sensebezirk kommen noch 7 Assists, 2 von Alioski und 5 von Christian Schneuwly, Marcos Bruder. Sie machen Wünnewil-Flamatt zu DER Knipsergemeinde der Schweiz!

Alioski schmunzelt und gibt dann zu: «Ich habe gar nicht daran gedacht, dass wir an der Spitze aus der gleichen Gemeinde kommen.»

Dabei kennen sich die beiden aus gemeinsamen Tagen bei den Young Boys. In der Saison 2011/12 wars. «Aber unter Trainer Christian Gross hatten wir beide schwierige Zeiten», sagt Alioski. Er und Schneuwly schafften es nicht in die Stammelf. Womöglich wäre es heute anders.

Dank an den Kettenraucher

Überhaupt Alioski (24) – wer sprach vor einem Jahr von ihm? Damals verteidigte er unter Maurizio Jacobacci hinten links beim FC Schaffhausen in der Challenge League.

Nun ist er in aller Munde, als flinker, treffsicherer Flügel, der auch schon in der mazedonischen Nationalmannschaft traf: beim 1:2 gegen Albanien Anfang September.

Wer die Idee hatte, ihn nach vorne zu beordern? Ex-Lugano-Trainer Zdenek Zeman (68). Alioski: «Ich werde ihm ewig dafür dankbar sein, dass er mir die Chance in der Offensive gab.» In Schaffhausen, wo Alioski von 2013 bis Anfang Jahr spielte, durfte er sich zwar mal vorne versuchen. «Aber ohne Erfolg», wie er zugibt.

Unter Zeman, dem kettenrauchenden Italo-Tschechen mit gutem Auge, wars anders. Da wurde rasch sichtbar, was Alioski als Stürmer draufhat: «Ich bin ein Strassenfussballer, da musst du vielseitig sein.»

Auch Co-Torschützenleader Schneuwly zieht vor Alioski den Hut: «Er hat ein riesiges erstes Saisonviertel gespielt.» Der Luzern-Spieler zieht Parallelen zu seiner Karriere: «Ich habe bis zur U15 in Fribourg immer Innen- oder Aussenverteidiger gespielt. Erst dann wurde ich zum Stürmer umfunktioniert. So wie Ezgjan.»

In Wünnewil-Flamatt ist man – na klar! – stolz auf die berühmtesten Söhne des Dorfs. Gemeindepräsident Andreas Freiburghaus sagt: «Es zeigt, dass wir eine aktive und attraktive Gemeinde sind. Und es zeigt, dass sich die Investitionen in die Sportstätten unserer Gemeinde lohnen.»

Ein Torschützenkönig 2016/17 wäre sicher der beste Beweis dafür.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Luzern
FC Luzern
8
6
17
1
FC Zürich
FC Zürich
8
6
17
3
FC Lugano
FC Lugano
8
5
17
4
Servette FC
Servette FC
8
-2
16
5
FC St. Gallen
FC St. Gallen
8
6
13
6
FC Sion
FC Sion
8
3
11
7
FC Basel
FC Basel
8
6
10
8
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
8
-3
8
9
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
8
-5
8
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
8
-6
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11
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BSC Young Boys
8
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6
12
FC Winterthur
FC Winterthur
8
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