Es gibt viele, die mitschuldig sind am ersten Meistertitel von YB seit 32 Jahren. Darunter die üblichen Verdächtigen: Trainer Adi Hütter und seine Assistenten, Sportchef Christoph Spycher, der das Kunststück fertigbrachte, die Mannschaft im Winter lückenlos zusammenzuhalten. Oder Steve von Bergen, der als Captain einen späten, aber umso heftigeren zweiten Frühling erlebte.
Und doch wird dieser Titel dereinst vor allem mit einem Namen verschmelzen: Guillaume Hoarau!
Der Franzose hat die Leistungskultur in Bern verändert. Als er hier ankam, war sein Palmarès wohl eindrücklich. Fünffacher französischer Nationalspieler. 38 Tore für PSG. Aber der Typ? Bob Marley auf der Wade. Und der schwatzt drauflos, wie wichtig ihm Musik sei... Hallo! Ging es nicht um Fussball?
Und wie! Hoarau ist Profi durch und durch! Er weiss die Grenze so präzis wie mit einem Skalpell zu ziehen zwischen seinen Gesangsvorträgen und dem Fussballplatz. Er zeigte eindrücklich auf, dass ein lockeres Leben als Privatmensch vereinbar ist, wenn die sportliche Hygiene stimmt. Ja dass Spass am Job leistungsfördernd ist. Und dass man ungestraft in Bern sagen darf: Ich gehe erst wieder, wenn ich hier etwas gewonnen habe. Mit «etwas» meinte Gui nicht etwa den Burkhalter-Cup...
Was aber schliesslich die Differenz ausmachte, war – so paradox das klingen mag –, die Absenz von Hoarau in der Vorrunde. Dass die Mannschaft sich dennoch an die Spitze setzte, bewirkte zwei Dinge: Zum einen, dass das Bewusstsein geschaffen wurde, dass es auch ohne AirFrance geht.
Zum anderen konnte sich Hoarau Zeit bis zur totalen Regeneration lassen. Die Folge waren 13 Tore in der Rückrunde. Und so machte er YB nicht nur mit seinem kulturellen Einfluss zum Meister. Sondern auch mit dem im Fussball viel Banaleren. Mit Zahlen. Mit Toren.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 13 | 7 | 25 | |
2 | FC Lugano | 13 | 7 | 25 | |
3 | Servette FC | 13 | 2 | 24 | |
4 | FC Basel | 13 | 17 | 22 | |
5 | FC Luzern | 13 | 6 | 22 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 13 | 3 | 20 | |
7 | FC St. Gallen | 13 | 5 | 17 | |
8 | Yverdon Sport FC | 13 | -7 | 15 | |
9 | FC Sion | 13 | -2 | 14 | |
10 | BSC Young Boys | 13 | -6 | 13 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 13 | -10 | 9 | |
12 | FC Winterthur | 13 | -22 | 8 |