Das meint BLICK zum nächsten Sion-Theater
Jacobacci zur Schnecke zu machen, ist mieser Stil

Das fieseste an der Posse um Maurizio Jacobacci und den FC Sion ist, dass sich der Trainer nicht mal wehren kann. Ein Kommentar von BLICK-Fussballreporter Alain Kunz.
Publiziert: 17.09.2018 um 16:11 Uhr
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Aktualisiert: 18.09.2018 um 21:46 Uhr
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Alain KunzReporter Fussball

Gibt es eigentlich einen Trainer, der Christian Constantin zufriedenstellen kann? Kaum. Denn CC hat schlicht den Anspruch auf Unfehlbarkeit. Selbst José Mourinho oder Pep Guardiola würden im Zirkus CC innert kürzester Zeit ganz klein werden…

Er wolle nicht einen Coach, der keine Fehler mache. Aber einen, der viel weniger Fehler mache als Maurizio Jacobacci, sagt CC. Und demontiert seinen Trainer mit einer Liste von Vorwürfen.

Alle wissen, dass es kein Zurück gibt

Einen eigenen Angestellten – Jacobacci ist ja explizit nur für das Wochenende beurlaubt worden, auch wenn alle wissen, dass es kein Zurück mehr gibt – derart zur Schnecke zu machen, ist ganz mieser Stil.

Wenn schon hätte CC seinen Trainer Ende Saison in die Wüste schicken sollen. Er wollte ihn ohnehin nicht wirklich, weil er ihm schon da massive Fehler vorwarf. Und weil für CC der wahre Grund für die wundersame Rettung seine eigene Rückkehr in die Stadien nach der Sperre gewesen sei. Welch verschrobene Sichtweise!

Maurizio Jacobacci.

Es ging weiter mit den Vertragsverhandlungen unter der Gürtellinie, als CC Jacobacci mit einem Communiqué als geldgierigen Sack hinstellte. Da wusste man endgültig: Erstens es kommt nicht gut - ausser Jacobacci gewinnt alle Spiele. Und zweitens war die Position des Coaches vor den Spielern bereits hoffnungslos geschwächt.

Gipfel des schlechten Geschmacks

Doch diesen Mut hatte CC nicht, auf sein Bauchgefühl zu hören und den Trainer zu feuern, der ihm die Liga hielt und unter dem Matheus Cunha zum 20-Millionen-Transfer wurde. Es wäre aber nichts als konsequent gewesen.

Dieser öffentliche Schauprozess nun ist der Gipfel des schlechten Geschmacks. Und das fieseste an der ganzen Sache: Jacobacci, der CC liebend gerne als Märchenonkel entlarven würde, kann sich nicht mal zur Wehr setzen, will er seinen Lohn oder seine Abfindung nicht gefährden. Denn CC würde keine Sekunde zögern, rechtlich auf Jacobacci loszugehen.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
24
9
42
2
FC Basel
FC Basel
24
25
41
3
FC Luzern
FC Luzern
24
5
39
4
Servette FC
Servette FC
24
4
39
5
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
24
10
36
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
24
6
35
7
BSC Young Boys
BSC Young Boys
24
5
34
8
FC Zürich
FC Zürich
24
-3
33
9
FC Sion
FC Sion
24
-4
30
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
24
-17
24
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
24
-10
22
12
FC Winterthur
FC Winterthur
24
-30
17
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