Bernhard Heusler präsentiert seinen Nati-Bericht
--:--
Die PK in voller Länge:Bernhard Heusler präsentiert seinen Nati-Bericht

Bericht über SFV-Strukturen liegt vor
Heusler fordert einen Nati-Sportchef

Bernhard Heusler präsentiert seine Analyse des SFV. Der Nati-Delegierte Claudio Sulser ist bald Geschichte – und ein Sportlicher Leiter Nationalteam soll her!
Publiziert: 24.11.2018 um 12:37 Uhr
|
Aktualisiert: 22.12.2018 um 10:10 Uhr
  • Sportlicher Leiter soll neuer starker Mann bei der Nati werden.
  • Gewisse Orientierung am Beispiel DFB
  • Die Trainings-Infrastruktur soll sich verbessern. Gibts ein eigenes Zentrum?
1/6
Bernhard Heusler betritt den Medienraum in Bern. Gleich hinter ihm: SFV-Boss Peter Gilliéron.
Foto: Keystone
Blick_Portrait_623.JPG
Andreas Böni

Es ist 13 Uhr in Bern, als Bernhard Heusler (54) mit SFV-Präsident Peter Gilliéron (65) vor die Medien tritt. Den ganzen Vormittag haben sein Geschäftspartner Georg Heitz und er dem Zentralvorstand seine Recherchen aus 70 Interviews präsentiert. Öffentlich spielt er nicht ein einziges Mal auf den Mann – und trotzdem schlägt er einschneidende Änderungen vor.

Die bedeutendste betrifft den Nati-Delegierten Claudio Sulser (63), der rund um die Nati bald Geschichte ist. Konkret wird die Position mittelfristig gestrichen – und durch einen professionellen Nati-Manager ersetzt.

Es ist einer von fünf Vorschlägen, die Heusler dem Schweizerischen Fussball-Verband unterbreitet. «Wir sind uns im Grundsatz einig, allen zu folgen», sagt SFV-Präsident Gilliéron. BLICK fasst es zusammen.

1. Schaffung einer Position Sportlicher Leiter Nationalteam

Er wird der neue starke Mann rund um die Nati, hat Budget-Verantwortung und wird Mitglied der Geschäftsleitung. Er wählt den Nati-Trainer mit aus, führt diesen, legt die sportlichen Ziele fest und kommuniziert in sportlichen Belangen.

Bernhard Heusler und Georg Heitz, beide valable Kandidaten, nehmen sich dann auch gleich aus dem Rennen. Heusler: «Es wäre nicht seriös, die Überprüfung der Strukturen auszuführen, dann aufzustrecken und zu sagen: ‹Ich wäre einer, der gut passt.› So kann man nicht auf Brautschau gehen.»

So werden Namen wie Peter Knäbel, Adrian Knup oder Alexandre Comisetti in die Runde geworfen. Die Frage ist: Wird der neue Mann noch gewählt, bevor der neue SFV-Präsident im nächsten Mai gewählt wird? Peter Gilliéron: «Die Zeitachse ist noch offen.»

Der neue Mann soll auch dem Trainer helfen: «Gerade Oliver Bierhoff in Deutschland ist auch eine Entlastung für den Nationaltrainer», sagt Heusler. «Weil dann der eine oder andere Spieler nicht auch noch mit dem Trainer reden muss, wenn er eine Sache schon mit Bierhoff besprochen hat.»

2. Klare Abgrenzung der Ebenen

Die operative Führung der Nati und die Führung des Verbands sollen getrennt werden.

3. Trennung von Kommunikationsstrategie SFV von Medienarbeit im Bereich Nati

Die Nationalmannschaft und der Verband sollen je einen eigenen Pressesprecher bekommen. Heusler: «Dies ist eine riesige Aufgabe in der heutigen Zeit. Die Nati ist ein Riesen-Laden geworden.» Dabei geht es auch um Social Media. Granit Xhaka sorgte für Schlagzeilen, als er nach dem Doppeladler gegen Serbien an Xherdan Shaqiri auf Instagram schrieb: «We did it, bro» («Wir habens gemacht, Bruder»).

4. Team-basierte Führungsgremien mit klaren Verantwortlichkeiten

Heusler ist der Überzeugung, dass sein Basler Modell, alles im Team zu entscheiden, förderlich ist. «Man hat in einer funktionierenden Gruppe eine unglaubliche Power.»

5. Verbesserte Infrastruktur für Nati

Heusler schlägt vor, dass man sich über ein Trainings-Camp für die Nati Gedanken macht. Vielleicht mit Hotel, Trainingsplätzen und Infrastruktur auf höchster technischer Ebene. «Die Spieler heute sind sich gewohnt, auf perfektem Rasen aufzulaufen.»

Klar ist, dass es nun einige Statuten-Änderungen braucht. Diese müssen dann noch im Mai 2019 von der Delegiertenversammlung abgesegnet werden. Je nach Empfinden wird der SFV bei der Umsetzung dann wieder auf Heusler und Heitz zurückkommen.

Des Weiteren untersuchten die beiden Basler Erfolgs-Bosse auch, warum die Nati in der Bevölkerung oder auch Sponsoren trotz grossem Erfolg nicht überall ankommt. Heusler bleibt vage: «Die Zusammensetzung der Nati hat sich extrem geändert. Bei der WM 1994 waren vier Spieler Auslandprofis, bei der WM 2018 waren alle ausser Michael Lang Ausland-Profis. Weiter sind wir multikulturell, dazu kommen gesellschaftspolitische Tendenzen und Entwicklungen, die abgefangen werden müssen.»

Konkret: Beim Doppeladler hätten alle Beteiligten eingreifen müssen. Sensibilisieren statt Verstecken. Es muss das Motto sein für die nächsten Schritte der Nationalmannschaft.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Gruppe A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Luxemburg
Luxemburg
0
0
0
1
Nordirland
Nordirland
0
0
0
1
Slowakei
Slowakei
0
0
0
1
Sieger GER/ITA
Sieger GER/ITA
0
0
0
Gruppe B
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Kosovo
Kosovo
0
0
0
1
Slowenien
Slowenien
0
0
0
1
Schweden
Schweden
0
0
0
1
Schweiz
Schweiz
0
0
0
Gruppe C
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Belarus
Belarus
0
0
0
1
Griechenland
Griechenland
0
0
0
1
Verlierer POR/DEN
Verlierer POR/DEN
0
0
0
1
Schottland
Schottland
0
0
0
Gruppe D
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Aserbaidschan
Aserbaidschan
0
0
0
1
Island
Island
0
0
0
1
Ukraine
Ukraine
0
0
0
1
Sieger FRA/CRO
Sieger FRA/CRO
0
0
0
Gruppe E
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bulgarien
Bulgarien
0
0
0
1
Georgien
Georgien
0
0
0
1
Türkei
Türkei
0
0
0
1
Sieger ESP/NED
Sieger ESP/NED
0
0
0
Gruppe F
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Armenien
Armenien
0
0
0
1
Ungarn
Ungarn
0
0
0
1
Irland
Irland
0
0
0
1
Sieger POR/DEN
Sieger POR/DEN
0
0
0
Gruppe G
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Finnland
Finnland
0
0
0
1
Litauen
Litauen
0
0
0
1
Verlierer ESP/NED
Verlierer ESP/NED
0
0
0
1
Malta
Malta
0
0
0
1
Polen
Polen
0
0
0
Gruppe H
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Österreich
Österreich
0
0
0
1
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
0
0
0
1
Zypern
Zypern
0
0
0
1
Rumänien
Rumänien
0
0
0
1
San Marino
San Marino
0
0
0
Gruppe I
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Estland
Estland
0
0
0
1
Israel
Israel
0
0
0
1
Verlierer GER/ITA
Verlierer GER/ITA
0
0
0
1
Moldawien
Moldawien
0
0
0
1
Norwegen
Norwegen
0
0
0
Gruppe J
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Belgien
Belgien
0
0
0
1
Kasachstan
Kasachstan
0
0
0
1
Liechtenstein
Liechtenstein
0
0
0
1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
0
0
0
1
Wales
Wales
0
0
0
Gruppe K
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Albanien
Albanien
0
0
0
1
Andorra
Andorra
0
0
0
1
England
England
0
0
0
1
Lettland
Lettland
0
0
0
1
Serbien
Serbien
0
0
0
Gruppe L
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Tschechien
Tschechien
0
0
0
1
Färöer
Färöer
0
0
0
1
Gibraltar
Gibraltar
0
0
0
1
Verlierer FRA/CRO
Verlierer FRA/CRO
0
0
0
1
Montenegro
Montenegro
0
0
0
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?