Deshalb spielt Oliveira in Polen
«Ich fühlte mich in Luzern nicht mehr so wohl»

Joao Oliveira spielte seit der U18 für den FC Luzern. Nun ist Schluss! Das FCL-Supertalent versucht seit diesem Sommer sein Glück in Polen.
Publiziert: 01.09.2017 um 14:20 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:35 Uhr
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Joao Oliveira spielte für die U18, U21 und für die Profimannschaft des FC Luzern.
Foto: Keystone / ANTHONY ANEX
Michael Wegmann

Am 14. August kommuniziert der FC Luzern, dass man dem Wunsch von Joao Oliveira entgegenkomme und den 21-Jährigen per sofort nach Polen zu Lechia Gdansk (Danzig) ausleiht.

Seit Montag ist er zurück in der Schweiz. Für die EM-Quali-Spiele gegen Wales und Rumänien. Weshalb Polen? Oliveira schmunzelt und sagt: «Weshalb nicht? Ich konnte mit diesem Wechsel ja nichts verlieren, ich habe ja in Luzern zuletzt nicht mehr gespielt.» Das ist bei Lechia anders: Vier Tage nach dem Transfer steht er schon in der Startformation, in Spiel zwei trifft er als Joker gar zum 1:1-Endstand.

Gut eingelebt in Polen

Es scheint, als habe er sich schnell eingelebt. «Es gefällt mir gut.» Und was ist mit den polnischen Fans? «Sie sind heissblütig und laut. Wenn man gewinnt, ist es top. Wenn man verliert, lassen sie einem auch ihre Unzufriedenheit wissen», sagt Oliveira. Keine Angst vor Niederlagen? «Wenn ich als Spieler Angst vor Fussballfans haben muss, höre ich lieber auf.»

Auch die Sprache ist für den Youngster kein Problem. Dass der Doppelbürger nebst deutsch auch portugiesisch spricht, kommt ihm entgegen. Oliveira: «Fünf Mitspieler sind Portugiesen und der Trainer spricht Deutsch.» Dieser heisst Pjotr Novak und spielte in den 90er-Jahren erst bei YB, dann in der Bundesliga. 

Der Kontakt zu Lechia ist über Novak und den Klubpräsidenten Adam Mandziara, der einst ebenfalls in der Schweiz spielte und dessen Frau aus Sursee (LU) kommt, entstanden. Mandziara ist übrigens der Sohn von Alexander Mandziara († 2015), dem letzten YB-Meistertrainer von 1986.

Mir fehlten die sportlichen Perspektiven

Das Angebot sei gerade recht gekommen, sagt Oliveira. «Ich brauchte etwas Neues, habe mich zuletzt in Luzern nicht mehr so wohl gefühlt. Mir fehlten auch die sportlichen Perspektiven.» Das will der Mittelfeldspieler – der bis 17 beim FCB ausgebildet wurde, ehe er nach Luzern wechselte – nicht als Angriff auf seinen Klub oder Trainer Markus Babbel verstanden wissen. Oliveira sagt: «Ich bin Luzern und dem Trainer sehr dankbar, dass sie mir die Chance gegeben haben, Erfahrungen in der Super League zu sammeln.»

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