Es ist eine furchtbare Nachricht, die Kolumbien am Dienstag in Schockstarre versetzt. Der Ex-Fussball-Star Jair Abonia (†53) wird während eines Trainings mit Kindern in Jamundi von zwei Männern getötet – eine Nation trauert.
Abonia war während seiner Aktivzeit lange Zeit beim Millonarios FC, der Klub aus der Hauptstadt Bogota, unter Vertrag – dort entwickelte er sich zum Fan-Liebling. Beendet hat der Kolumbianer seine Karriere in Venezuela. Seine Leidenschaft zur Sportart hat er aber keineswegs an den Nagel gehängt. In einer Fussballschule in seinem Heimatland brachte er seither Kindern das Kicken bei.
Über die Gründe zur brutalen Tat ist nichts bekannt. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen.
«Los Millonarios» gedenken dem Verstorbenen auf Twitter:
Andrés Escobars fatales Eigentor
Es ist nicht der erste Mord an einem Fussballprofi, der das Land schockt. 1994 wird Ex-YB-Profi Andrés Escobar vor einer Bar in seiner Heimatstadt Medellin erschossen. Der kolumbianische Innenverteidiger kehrte gerade von der Weltmeisterschaft in den USA zurück. Im Gruppenspiel schoss der damals 27-Jährige ein Eigentor gegen den Gastgeber. Daraufhin mussten «Los Cafeteros» die Heimreise antreten.
Der Mörder, Humberto Muñoz Castro, war Bodyguard grosser Drogenbosse im krisengeschüttelten Land. Es wird vermutet, dass er als wütender Fan gehandelt hatte. (jsl)