Es ist eine Szene, da wird einem so richtig warm ums Herz. Abgespielt hat sie sich beim Nations-League-Duell zwischen Deutschland und Holland – in Eiseskälte.
Virgil van Dijk (27), der teuerste Verteidiger der Welt (85 Mio. Franken), rettete der Oranje mit einem herrlichen Volley in der 90. Minute das Remis zum 2:2. Es ist aber nicht seine beeindruckendste Aktion an diesem denkwürdigen Abend.
Diese folgt nach Abpfiff. Schiedsrichter Ovidiu Hategan (38) ist zu Tode betrübt, bricht in Tränen aus. Van Dijk merkts, geht zum Rumänen hin. Umarmt ihn. Spendet Trost. Und erklärt nach der Partie: «Er hat mir erzählt, dass seine Mutter kürzlich verstorben ist. Er konnte es nicht mehr zurückhalten und begann zu weinen. Ich habe ihm kondoliert und sagte ihm, dass er eine gute Schiri-Leistung gebracht hat. Es ist eine Kleinigkeit, aber ich hoffe, dass es ihm geholfen hat.» Später wird klar: Hategan hatte vom Tod seiner Mama in der Halbzeitpause erfahren.
Es ist nicht die einzige tolle Geste Van Dijks während der jüngsten Länderspielpause. Am vergangenen Freitag beim Heimspiel gegen Frankreich (2:0) in Rotterdam kümmerte sich der Liverpool-Star um ein frierendes Einlaufmädchen (7), indem er ihr kurzerhand seine Jacke überstreifte (siehe Bild unten).
Übrigens: Die Schweizer Nati hat gute Erinnerungen an den rumänischen Ref. Hategan war es, der beim Hinspiel der WM-Barrage vor einem Jahr in Nordirland einen Penalty für die Schweiz pfiff.
Es war ein krasser Fehlentscheid. Und einer mit Folgen: Hategan wurde nicht für die WM 2018 aufgeboten. (sag)