Vier Pleiten in Serie
Favre-Krise in Nizza spitzt sich zu!

Vom Überraschungsteam zum Abstiegsanwärter – Lucien Favres Nizza gleitet Richtung Tabellenkeller. «Siege mit Ach und Krach», fordert der Erfolgs-Coach nun.
Publiziert: 25.10.2017 um 17:11 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 05:05 Uhr
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Lucien Favre kassierte zuletzt vier Pleiten mit Nizza.
Foto: AFP

Lucien Favre sagte einst, es gebe keine Wahrheit im Fussball. «Du musst deine Spieler von deinen Ideen überzeugen», so die Devise des ehemaligen Mittelfeldkünstlers. 

Mit dieser feierte der Ex-Gladbacher auch schon grosse Erfolge: Er bewahrte beispielsweise die Fohlenelf vor dem Abstieg, um sie wenige Jahre später in die Champions League zu führen – vom Haudegen-Gekicke zum Tiki-Taka-Feuerwerk. 

Und seien die Phrasen des Waadtländers noch so abstrakt, der 59-Jährige hat eine klare Vorstellungen, wie sein Team das Runde ins Eckige befördern muss und dabei das Gegnerische von selbigem Vorhaben abhalten soll.

Nur: Aktuell springt der Favre-Funke nicht über – von Feuerwerk keine Spur. Wettbewerbsübergreifend setzte es für Nizza zuletzt vier Pleiten in Serie ab. In der Liga stehen Balotelli und Co. bei mickrigen zehn Pünktchen aus zehn Partien – Tabellenplatz 14.

In der bitteren Realität der Fast-Relegations-Zone angekommen, findet der Erfolgs-Coach plötzlich ungewohnt verständliche Worte: «Wir müssen jetzt die blauen Arbeitsklamotten auspacken und bereit sein, die Spiele mit Ach und Krach zu gewinnen», sagte Favre zu «So Foot».

«Das Kollektiv ist nicht geölt»

Vom weitsichtigen Philosophen-Trainer zum prägnanten Büezer-Coach? Nicht ganz. Favre hat weiterhin eine Vorstellung, wie sein Nizza erneut erfolgreich spielen kann: «Es muss kollektiv gearbeitet werden, alle Elf ständig in Bewegung, sonst sind wir tot», so der Schweizer unlängst.

Aber: Damit sein Team ein System umsetzen kann, in welchem Angriff und Verteidigung konstant ineinander verfliessen, muss auch der Motor passen. «Ich bin nicht besorgt, weil ich nicht überrascht bin … Wir müssen uns an die Arbeit machen, das Kollektiv ist nicht geölt», meinte Favre bereits Ende August.

Nach vielen Abgängen und Neuverpflichtungen (unter anderem Wesley Sneijder) im Sommer will Favre seinen Nizza-Plan neu lancieren. Dafür verlangt er bedingungslosen Einsatz und Disziplin – auch vom «enfant terrible» Balotelli. Diese Arbeit sollte bald Früchte tragen und Punkte einbringen – aber eben: Im Fussball gibts keine Wahrheiten. (dad)

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