Unser Bundesliga-Aufsteiger vor dem Derby-Hit
Hadergjonaj schiesst die Bayern ab…

Virtuell hat Ingolstadt-Emmentaler Florent Hadergjonaj die Bayern im Griff. Heute will der Nati-Anwärter auch in der Realität gegen seinen Lieblingsklub glänzen.
Publiziert: 11.02.2017 um 11:36 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 11:34 Uhr
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Florent Hadergjonaj spielt mit Ingolstadt gegen die Bayern.
Foto: TOTO MARTI
Von Matthias Dubach (Text) und Toto Marti (Foto) aus Ingolstadt

Was für ein verrücktes Spiel! Ingolstadt erkämpft sich gegen die grossen Bayern ein wildes 3:3, Florent Hadergjonaj (22) erzielt sein erstes Bundesliga-Tor. Euphorie pur. «Diesen Punkt würden wir gerne nehmen», sagt Hadergjonaj. Würde – denn das Spiel hat beim Ex-YB-Spieler nur in der Stube virtuell auf der Playstation stattgefunden. Florent zockt mit seinen Ingolstädtern, sein Bruder Flakron (21) mimt die Münchner.

Heute spielt Hadergjonaj gegen die echten Bayern. Die Millionen-Truppe gastiert zum Bayern-Derby. Zwischen den Stadien der beiden Klubs liegen nur 60 Kilometer. Doch den Leader und den Vorletzten trennen Welten.

Hadergjonaj, unser Bundesliga-Aufsteiger, gegen die Superstars. Beim BLICK-Besuch ist der Rechtsverteidiger mit kosovarischen Wurzeln noch ganz entspannt. Und freut sich riesig.

«Ich bin seit Kindsbeinen Bayern-Fan», sagt Hadergjonaj, «jetzt gegen sie zu spielen, wird eines der schönsten Spiele meiner Karriere.» Bruder Flakron ist für den Bayern-Hit schon da. Die Eltern reisen dann wie für fast jedes Heimspiel am Wochenende an.

Seine Zweieinhalb-Zimmer-Wohnung in einer Neubau-Siedlung bezog «Flo» im August. Er lebt alleine. «Ich habe mein Glück noch nicht gefunden. Mit den anderen Singles im Team gehe ich oft essen. Der Zusammenhalt hier ist toll, es gibt keine Stars», sagt Flo.

Einmal pro Woche düst der Emmentaler aus der Audi-Stadt nach München. Shoppen, essen, bummeln. Wo sich München lohnt, hat ihm Kumpel Xherdan Shaqiri verraten.

Am liebsten würde Hadergjonaj auch bald mit Shaq in der Nati zusammenspielen. Dort hat er mit Stephan Lichtsteiner, Michael Lang und Silvan Widmer aber viel Konkurrenz. «Ich kann es nur mit meiner Leistung beeinflussen. Aber meine Zeit in der Nati wird kommen», sagt Hadergjonaj.

Er lässt durchblicken, dass gegenüber dem Basler Lang und Italien-Söldner Widmer die Liga für ihn spricht. «Ich arbeite hart daran, Nati-Spieler zu werden. Dafür muss ich im Verein Stammspieler sein», sagt Hadergjonaj.

Der einstige YB-Youngster ist in der Bundesliga angekommen. Seit dem Trainerwechsel von Markus Kauczinski zu Maik Walpurgis ist er rechts gesetzt, spielte zuletzt neun Spiele in Folge durch. Auch dank ihm meldete sich Ingolstadt nach dem Katastrophenstart im Abstiegskampf zurück.

Doch wie holt man nach dem virtuellen 3:3 heute real Punkte gegen Bayern? Hadergjonaj: «Wie beim 1:0-Sieg gegen Leipzig! Wir wollen den Abstieg um jeden Preis verhindern.»

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Bayern München
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Bayer Leverkusen
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Eintracht Frankfurt
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VfB Stuttgart
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RB Leipzig
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Borussia Mönchengladbach
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SC Freiburg
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FSV Mainz
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VfL Wolfsburg
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Werder Bremen
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Borussia Dortmund
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FC Augsburg
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Union Berlin
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FC St. Pauli
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TSG Hoffenheim
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VfL Bochum
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1. FC Heidenheim 1846
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Holstein Kiel
Holstein Kiel
21
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