Eintracht-Puncher Gelson vor dem Spiel gegen Bayern
«Wir spielen unter Hütter wie YB!»

Gelson Fernandes scheint seine «Altersresidenz» gefunden zu haben: Ein Appartment in Frankfurt downtown. Er hat bei der Eintracht bis 2020 verlängert, fühlt sich dort pudelwohl.
Publiziert: 22.12.2018 um 12:34 Uhr
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Aktualisiert: 22.12.2018 um 12:45 Uhr
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Alain KunzReporter Fussball

BLICK: Sie sind ein Weltenbummler, die Eintracht ist Ihr zehnter Klub. Gibt es mit Ihren 32 Jahren keine elfte Station?
Gelson Fernandes: Es scheint nicht so ... Mir gefällts in Frankfurt wirklich sehr gut. Ich habe da eine Multikulti-Truppe gefunden, der ich mit meiner Erfahrung und meinem Background helfen kann. Ich habe nach wie vor enorme Freude an meinem Job, gehe jeden Morgen mit viel Lust ins Training. Ich kann ja noch rennen, da kann man mir noch einen Vertrag geben ... Nein, diesmal bestand kein Grund zu einem Wechsel.

Ich nehme an, Sie 
bewohnen mit Ihrer Familie eine Landvilla ausserhalb des Molochs Frankfurt.
Nein, das Gegenteil ist der Fall: Ich habe eine Wohnung mitten in der Stadt. Meine Frau wollte das. Der Vorteil ist, dass Freunde und Familie schnell da sind, wenn sie zu Besuch kommen.

Und die kommen oft jetzt, da es der Eintracht so gut läuft und Sie unbestrittener Stammspieler sind?
Klar, da läuft immer was.

«Er ist sehr offen, nah bei den Spielern, äusserst kommunikativ. Und er hat einen klaren Plan», sagt Gelson über seinen Coach Adi Hütter.
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Was hat Trainer Adi Hütter bewirkt?
Er lässt offensiv spielen. Und das ziemlich extrem. Wie bei YB.

Das kommt einem Läufer wie Ihnen sicher zugute, denn solch einen braucht es, um zu pressen und Löcher zu stopfen.
Ja. Ich habe die Rolle inne, die Sékou Sanogo bei YB hatte. Laufen ist ja meine Kernkompetenz (lacht).

Welchen Eindruck haben Sie menschlich von Hütter gewonnen?
Er ist sehr offen, nah bei den Spielern, äusserst kommunikativ. Und er hat einen klaren Plan.

Welchen?
Er hatte ja überall Erfolg und weiss genau, was er getan hat, um hier zu sein. Er will Karriere 
machen, nach wie vor.

Nun kommen zum Jahresabschluss die Bayern.
Ja, das wird ein Superspiel. Ich habe die Bayern zu Saisonbeginn im Supercup gesehen, da waren sie unglaublich stark. Doch der Druck ist in München enorm. Und als nach einer Niederlage eine zweite folgte, war schon der Teufel los. Jetzt ist man aber wieder in der Spur. Es wird enorm schwierig für uns.

Es ist schon krass, wie schnell das bei den Bayern geht.
Ja. Und die Krise ist vor allem deshalb so heftig zum Ausbruch gekommen, weil Dortmund 
alles gewann. Nach der Niederlage des BVB und dem Näherrücken der Bayern auf 6 Punkte ist es wieder ein bisschen ruhiger.

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