Das meint BLICK zur Hymnenschande
Trittst uns in den Hintern, lieber Fussballverband

Am Cupfinal wurde erstmals die Schweizer Nationalhymne nicht gesungen. Weil der Fussballverband Angst vor pöbelnden Fans hatte. Dieses Kuschen ist ein völlig falsches Zeichen, meint BLICK-Sportchef Felix Bingesser.
Publiziert: 27.05.2017 um 11:00 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:30 Uhr
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Der SFV um Präsident Peter Gillieron (r.) liess keine Hymne am Cupfinal abspielen.
Felix Bingesser

Die Nationalhymne. Als Ausdruck des National- und Staatsbewusstseins ist sie neben der Flagge für ganz viele Leute ein ganz wichtiges Symbol. Gerade bei Sportveranstaltungen wie dem Schweizer Cupfinal gibt sie dem Anlass einen würdigen und festlichen Rahmen. Das schätzen auch die Sportler.

Denn gerade der Sport ist prädestiniert, einen gesunden Patriotismus zu leben, ohne sofort in die rechte Ecke gedrängt zu werden. Die Menschen schätzen in dieser globalisierten Welt eine gewisse Orientierung. Auch wenn sie, wie in diesem Fall, nur symbolhaft ist.

Aber jetzt macht der Fussballverband in vorauseilendem Gehorsam den Bückling vor einigen wenigen «Fans», die bei der Hymne pfeifen könnten. Typisch schweizerisch: Nur nicht anecken, nur keine Minderheit auch nur ansatzweise vor den Kopf stossen! Was die Mehrheit wünscht, ist egal.

Dieses Kuschen vor einigen wenigen ist ein ganz schlechtes Zeichen. Eine Tradition einfach mit einem Handstreich zu beerdigen, ist ein Unding.

Wer beim Schweizer Cupfinal die Schweizer Hymne nicht hören will, der soll zu Hause bleiben. Schon zu viele Fussballklubs kuschen vor irrlichternden Stadionbesuchern.

«Trittst im Morgenrot daher», hätten wir eigentlich hören wollen. Stattdessen heisst es jetzt: «Trittst uns in den Hintern, lieber Fussballverband.»

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