Luzerns Trainer Markus Babbel hatte einen klaren Plan: Am Mittwoch im Cup gegen Aarau sollte Jonas Omlin (23) das Tor hüten. Babbel wollte Omlin langsam an den Spitzenfussball heranführen. Geplant war, dass Omlin danach regelmässig zum Einsatz kommt und den langjährigen FCL-Goalie David Zibung (33) als Nummer 1 ablöst.
Nun ist der FCL-Coach ziemlich verärgert darüber, dass BLICK die Torhüter-Rochade schon am Dienstag publik machte. Babbel, der Bayer, grantelt: «Das ist sehr ärgerlich. Wenn der Zeitungsartikel nicht gewesen wäre, dann hätte Omlin mit grosser Sicherheit gespielt. Jetzt müssen wir uns überlegen, ob es klug ist, ihn einzusetzen.»
Mit Zibung sei abgesprochen gewesen, dass Omlin seine Chance erhält. Babbel: «Wir müssen einen Jungen auch mal ins Feuer schmeissen. Und zwar nicht nur ein Spiel, sondern mehrere.»
Ex-Nati-Goalie und FCL-Torhüter-Trainer Stephan Lehmann kennt Zibung und Omlin bestens: «Omlin ist ein grosses Talent. Ich verstehe nur nicht ganz, warum man ihn vor zwei Jahren ausgerechnet gegen Basel ins kalte Wasser geworfen hat. Es gibt eine Faustregel: Lass den Goalie nicht im eigenen Stadion debütieren. Da ist der Druck zu gross.»
Über seinen ehemaligen Schützling Zibung sagt Lehmann: «Dave zählte zu meiner Zeit zu den besten Torhütern der Schweiz. Die Wachablösung wird für ihn nicht leicht. Aber ich bin sicher, dass er seinen Platz nicht kampflos abgeben wird.»
Bis im letzten Oktober war Lehmann Beizer im Restaurant Seefeld in Sarnen. «Jetzt brenne ich wieder und bin heiss auf Fussball.»