CC wechselt seinen Coach nicht
Cup-Out wäre Jacobaccis Ende bei Sion

Sion-Coach Maurizio Jacobacci plädiert für präsidiale Geduld. CC hört auf ihn und lässt ihn im Amt. Mindestens bis Sonntag, da spielt Sion in der 2. Cup-Runde auswärts gegen Lausanne-Sport (ChL).
Publiziert: 10.09.2018 um 12:16 Uhr
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Aktualisiert: 03.04.2023 um 19:04 Uhr
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Für Sion-Coach Maurizio Jacobacci wird die Luft immer dünner.
Foto: Sven Thomann|Blicksport
Alain Kunz

Am letzten Sonntag plädierte Christian Constantin nach dem 0:3 gegen YB und dem hoch unzufriedenstellenden Saisonstart noch für etwas ganz Anderes: Für Bedenkzeit. «Ich brauche Zeit zum Überlegen», sagte er. «Gut überlegen, was ich machen muss, damit mir die Felle in der Meisterschaft nicht schon so früh davonschwimmen... Ich kann keine neuen Spieler mehr holen. Also bleiben zwei Optionen: Den Trainer zu wechseln oder ihn zu behalten.»

CC überlegte lange. Und sagte dann ein bereits vereinbartes Treffen mit einem Nachfolge-Kandidaten von Jacobacci ab. Dieser seinerseits forderte Geduld für ihn ein. Ein Plädoyer, das CC so erwiderte: «Ich plädiere für Punkte...»

Kein einfacher Gegner in der 2. Cup-Runde

Tricky an der ganzen Sache ist, dass es im nächsten Spiel gar keine Punkte zu gewinnen gibt. Sondern bloss eine Qualifikation für die Cup-Achtelfinals. Sion muss nach Lausanne, zum ungeschlagenen Challenge-League-Leader, der unter dem neuen Coach Giorgio Contini ungemein stabil geworden ist.

Der Cup ist indes der Lieblingswettbewerb der Walliser. Darf man da ungestraft in den Sechzehntelfinals rausfliegen? CC: «Wenn dies passiert, was ich beim aktuellen Formstand meiner Mannschaft als nicht unwahrscheinlich erachte, haben wir Unordnung im Klub. Dann müsste wieder Ordnung hinein.» In welcher Form? «Warten wir doch zuerst dieses Spiel ab.»

Weil es ein Cupspiel ist, wird es CC speziell vorbereiten: «Am Dienstag fahren wir nach Crans-Montana hoch und bleiben dort bis Donnerstag. Ich werde dabei sein und den Job des Trainerstaffs genau unter die Lupe nehmen.» Und das tönt dann schon wie eine Drohung. Allerdings ist sich Jacobacci dessen genau gewahr, worum es auch für ihn in diesem Spiel geht. Er sagt selber, dass er weiss, dass er ein Ausscheiden in den Sechzehntelfinals kaum Überleben würde. Umso akribischer bereite er sein Team vor.

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