Bayern, wie erwartet mit viel Ballbesitz spielbestimmend, muss schon in der 13. Minute in Führung gehen, als Lewandowski und Müller plötzlich alleine vor Buffon auftauchen. Weil Müller den Pass von seinem Sturmpartner aber in den Rücken bekommt, verstolpert er die Riesenchance.
Kurz zuvor vergibt Mandzukic die einzige Juve-Chance der gesamten ersten Halbzeit.
Es spielen nur die Münchner. Die Turiner haben es ihrer Goalie-Legende Gigi Buffon zu verdanken, dass es bis zur 43. Minute 0:0 steht. Dann schlägt Thomas Müller nach einem Abpraller zu.
Und wenn die Bayern mal in Führung liegen, wird es für den Gegner meist nur noch viel schwieriger. Doch die Italiener, die seit ihrem letzten Gruppenspiel in der Champions League gegen Sevilla am 8. Dezember 2015 kein Spiel mehr verloren haben (13 Siege, 1 Remis), zeigen sich nach dem Seitenwechsel mutiger.
Aber auch dieser Schuss geht nach hinten los. Nach 54 Minuten leitet Thiago mustergültig einen Konter ein, Lewandowski bedient Robben – und der schliesst nach seinem altbewährten Von-rechts-in-die-Mitte-laufen-und-abziehen-Trick erfolgreich ab.
Das Spiel scheint vorentschieden, Juve gibt sich aber noch nicht geschlagen. Tatsächlich kann Dybala für die Italiener kurz darauf verkürzen. Und Juve will mehr, kommt durch Cuadrado zu einer Riesen-Ausgleichschance. Neuer pariert. Der Serie-A-Leader drückt weiter und wird in der 76. Minute belohnt. Der eingewechselte Sturaro trifft.
Ein verrücktes Achtelfinal-Hinspiel endet. Und trotz Juves Aufholjagd ist das 2:2 am Ende für die Bayern das bessere Resultat. Können die Turiner beim Rückspiel die Leistung der zweiten Halbzeit abrufen, kann es aber durchaus nochmals spannend werden. (jar)