McLaren hatte das weisse Unheil geahnt und am Dienstag alle Teams gebeten, den Mittwoch zu streichen – und dafür einen Tag nachzuholen. Da jetzt immer Einigkeit herrschen muss, genügte schon das Nein von Ferrari (und später wohl auch von Renault) um die Verschiebung zu verhindern.
Weniger Tests – mehr Spannung
Viele Fans sind sich schon längst einig: Je weniger vor einer WM getestet werden kann, desto grösser die Spannung vor der WM. Da die Topteams dann nicht perfekt vorbereitet anreisen.
Schneemann als Attraktion
Ob heute noch gefahren werden kann, steht eben am Himmel. Mercedes nutzte die Zwangspause sogar zum Bau eines Schneemannes. Auf der Mercedes-Terrasse entdeckten wir einen Tischfussball-Kasten mit zentimeterhohen Schneeunterlage. Bei Sauber inszenierte Physio Josef Leberer eine Schneeballschlacht.
Das lange Warten…
Die Stimmung ist wegen den winterlichen Verhältnissen übrigens erstaunlich gut, ja, man amüsiert sich fast über die ungewöhnliche Atmosphäre. Bis dann wieder Probleme beim Auto auftauchen… Dann wettern alle um die verlorene Zeit. Happy sind in diesem Business sowieso nie alle.
Aus Bahrain grüsst die Sonne
Und Niki Lauda (69) hatte wieder einmal recht, als er am Dienstag BLICK sagte: «Das alles ist ein Witz. Alle wussten um die prekären Wetterverhältnisse, wollten aber nicht wieder nach Bahrain ausweichen. Wie 2014.» Es war jedoch nicht nur das Geld, das einige Teams für die Vortests am Golf nicht ausgeben wollten. Nein, es war auch die Angst, nötige Ersatzteile nicht rechtzeitig einfliegen zu können!
Asphalt braucht zehn Grad
Jetzt wird man hier eben vom Schnee statt der Sonne geküsst. Wie lange? Ein Ingenieur: «Wenn der Asphalt nicht mindestens zehn Grad hat, ist alles sinnlos.» Die Temperaturen um 11.11 Uhr: 1,2 Grad in der Luft, 2,3 Grad auf dem Ashpalt. Fällt der Mittwoch also ganz ins Wasser? Denn bald soll der Schnee vom Regen abgelöst werden ...
Und es wurde doch gefahren
Um 13.14 Uhr, im strömenden Regen, dreht dann Alonso im McLaren-Renault eine Installationsrunde. Um 13.25 Uhr, als der Asphalt noch 1,5 Grad «warm» (Luft 2,5 Grad) war, zeigte sich auch Ricciardo im Red Bull den 20 Fans auf der Tribüne. Um 14.05 Uhr war es dann Sauber-Pilot Ericsson, der ebenfalls nur eine Runde abspulte. Dann begann es richtig zu schütten.